Logo-TBV-LemgoDer TBV Lemgo präsentierte sich im Derby gegen den TuS N-Lübbecke mit zwei völlig unterschiedlichen Gesichtern. Nach einer guten ersten Hälfte nahmen die Gastgeber eine 15:13-Führung mit in die Pause. In Durchgang zwei ließ sich die Mannschaft von Niels Pfannenschmidt das Spiel aus der Hand nehmen und musste am Ende in eine 27:35-Niederlage einwilligen. Timm Schneider, Benjamin Herth und Rolf Hermann stellten sich in den Dienst der Mannschaft und gingen angeschlagen ins Spiel, während sich beim TuS die Verletzten-Riege wieder zurückmeldete.

Den Anwurf führten die Gäste aus, den erste Treffer erzielten aber die Lemgoer durch Finn Lemke, nachdem Dissinger seinen ersten Wurf über den Kasten von TBV-Keeper Nils Dresrüsse gesetzt hatte. Lemke blockte Schöngarths Wurf, so dass Schneider in der 4. Minute für die 2:0-Führung der Hausherren sorgte. Nach 4:03 Minuten gab es schon die erste Zeitstrafe, Hendrik Pekeler hatte es erwischt, nachdem sein Gegenüber Pieczkowski am Boden liegen geblieben war.

Erst in der 6. Minute musste Dresrüsse, der sein Gehäuse bis dahin sauber gehalten hatte, beim 2:1 durch Tauabo das erste Mal hinter sich greifen. Anstatt nach dem 3:1 durch Hermann wieder aufzuschließen, vergab Schubert seine Chance von der Marke. Herth war zum 4:1 (9.) für den TBV erfolgreich.  Zwei Treffer von Schöngarth brachten die Gäste wieder auf 4:3 heran. Schneider konterte mit dem 5:3 (10.), Hornke war nach Dresrüsses Parade zum Tempogegenstoß durchgestartet und erhöhte auf 6:3 (11.). Auch gegen Klimek von Kreis war Dresrüsse zur Stelle, zwei Treffer von Lemke brachten Lemgo mit 8:4 (13.) in Front. Der TBV war gut ins Derby gestartet. Die 6:0-Deckung packte beherzt zu, Schlussmann Dresrüsse zeigte sich glänzend aufgelegt.

Im Angriff wechselte Herth für Schneider ins Spiel, so teilten die beiden angeschlagenen TBV-Mittelmänner die Belastung gleichmäßig auf. Hornke verwandelte den ersten Strafwurf für den TBV gegen Blazicko nach 17 Minuten zum 10:6, auf der Gegenseite verkürzte Tauabo vom Punkt zum 10:8 (19.). Beim 11:8 präsentierte der TBV den 3576 Zuschauern in der Lipperlandhalle ein Kabinettstückchen: Hornke netzte nach einem schönen Kempa-Anspiel von Herth aus der Mitte ein. Pekeler holte eine Zeitstrafe gegen Vuckovic heraus. In Überzahl spielten die Lemgoer die TuS-Abwehr schwindelig bis Schneider auf der Mitte die Lücke hatte und aus sechs Metern zum 12:8 abzog (21.). Lübbecke wollte nicht noch weiter in Rückstand geraten und kämpfte sich wieder auf 12:10 heran.

Hornke verwandelte seinen zweiten Siebenmeter und legte anschließend noch im Gegenstoß zum 14:10 nach. Tauabo verkürzte auf 14:11.  Seinen nächsten Angriff auf das Lemgoer Tor wusste Dresrüsse zu unterbinden. Nach 26:37 Minuten, der TBV führte mit 14:12, nahm TuS-Trainer Dirk Beuchler die erste Auszeit. Klimek kassierte in der 28. Minute im Zweikampf gegen Lemke eine Zeitstrafe. In der ersten Hälfte waren die Hausherren die spielbestimmende Mannschaft, konnten sich aber noch nicht entscheidend absetzen und so nahmen sie eine knappe 15:13-Führung mit in die Pause. Zwei Mal in Folge traf Pekeler nach einem Anspiel von Schneider an den Kreis zum 16:13 und 17:14 (33.). Lübbecke blieb mit Treffern von Vuckovic und Remer in Reichweite. Dresrüsses Fuß verhinderte den Anschlusstreffer durch Vuckovic. Die nächste Chance ließen sich die Gäste nicht entgehen, Tauabo erzielte in der 35. Minute das 17:16. Hermann konterte mit dem 18:16.

In der Folge schlichen sich im TBV-Angriff Unkonzentriertheiten ein, die Pässe kamen ungenau. Der TuS ließ sich nicht zwei Mal bitten. In der 38. Minute erzielte Dissinger den 19:19-Ausgleich. TBV-Coach Niels Pfannenschmidt griff umgehend zur grünen Karte. Vuckovic warf die Gäste mit dem 19:20 in der 39. Minute erstmals in Front. Zieker fing sich eine unglückliche Zeitstrafe ein. In Überzahl legte Remer mit dem 19:21 nach. Das Derby kippte zu Gunsten der Gäste. Zu allem Überfluss blieb Lemke nach einem Zusammenprall mit der TuS-Abwehr liegen und hielt sich das Knie. Mannschaftsarzt Roland Kessler und TBV-Physiotherapeut Bennet Risch führten den Rückraumspieler humpelnd vom Feld, für ihn war die Partie beendet. Schneider übernahm auf Halblinks, der die TBV-Fans mit dem 20:22 (42.) nach torlosen fünf Minuten erlöste. Höning wechselte für Lemke in die Abwehr, Thomas Bauer für Dresrüsse ins Tor.

Der TuS gab fortan den Ton an, Beuchler unterbrach das Spiel bei 21:24 nach 44:37 Minuten mit einem Time-Out. Schneider erzielte das 22:24 (46.). Niemeyer kam für Pekeler ins Spiel, der an seinem verletzten Auge behandelt werden musste. Der TBV-Kreisläufer konnte nach ein paar Minuten wieder weitermachen und schenkte den TBV-Fans mit dem 23:25 (48.) Hoffnung. Nach zwei schnellen Toren von Vuckovic und Klimek zum 23:27 reagierte Pfannenschmidt nach 48:34 Minuten mit einer Auszeit. Herth traf im Anschluss aus dem Rückraum zum 24:27, dem TBV blieben noch 11 Minuten, um den Drei-Tore-Rückstand wett zu machen.

Doch statt sich auf seine mannschaftliche Stärke zu besinnen, versuchten die TBV-Spieler den Rückstand mit Einzelaktionen zu verkleinern. Auf der Gegenseite gelang diese Taktik, Langhans hebelte den TBV mit drei Treffern in Folge zum 24:30 (51.) beinahe im Alleingang aus. Es war wie verhext, die TBV-Schützen brachten den Ball einfach nicht mehr im Nettelstedter Gehäuse unter, während die Gäste Tor um Tor davonzogen. In der 56. Minute beim 24:33 war der Rückstand bereits auf neun Tore angewachsen. Erst nach 57:09 Minuten gelang Zieker mit dem 25:34 der nächste Lemgoer Treffer. Vom Punkt sorgte der TBV-Linksaußen auch für das nächste Tor zum 26:35. Höning, der für Hermann ins Spiel kam, verkürzte in der Schussminute auf 27:35. Mit hängenden Köpfen verließen die Gastgeber das Feld. Nach dem vielversprechenden Start hatte der TBV in der zweiten Halbzeit völlig den Faden verloren und musste zusehen, wie die Lokalrivalen die zwei Punkte aus der Lipperlandhalle entführten.

Die Tore warfen Hornke 6/2, Schneider 5, Hermann 3, Pekeler 3, Lemke 3, Herth 3, Höning 1, Zieker 3/1.


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