Lemgo TBVIn einer ausverkauften Lipperlandhalle erlebten 4790 Zuschauer eine packende Partie, die die Gäste des SC Magdeburg am Schluss mit 33:31 (18:14) für sich entscheiden konnten.

Ari Haenen und Tom Skroblien erhielten diesmal den Vorzug in der ersten Sieben auf links und rechts Außen, Kapitän Rolf Hermann, Ionut  Ramba (wechselte im Angriff mit Andrej Kogut) und Jonathan Stenbäcken stellten den Rückraum, Marcel Niemeyer begann am Kreis, Nils Dresrüsse im Tor.

Der erste Angriff gehörte dem SC Magdeburg, die mit Ex-Lemgoer Finn Lemke im linken Rückraum starteten. Der erste TBV-Angriff startete die Mannschaft aus der zweiten Welle, Ramba kam mit viel Tempo und wurde heftig von Lemke zu Boden gebracht, der daraufhin gleich die Zwei-Minuten Strafe kassierte. Rolf Hermann sorgte für in der zweiten Minute für den ersten Lemgoer Treffer. Als auf Lemgoer Seite dann Stenbäcken auf die Bank musste, wurde es das erste Mal richtig laut in der Lipperlandhalle. Ari Haenen trug sich beim 3:1 mit einem schönen Wurf ins lange Eck in seinem letzten Spiel für den TBV in die Torschützenliste ein. In der Folge parierte Dresrüsse zwei Mal, Ramba erhöhte auf 4:1 in der sechsten Minute.

Die Zuschauer in der ausverkauften Halle sahen ein hart umkämpftes, temporeiches Spiel in den ersten zehn Minuten, nach denen es 6:4 stand, bevor Haenen zum 7:4 erhöhte. Beim 8:4 sah sich Gästetrainer Bennet Wiegert zu seiner ersten Auszeit gezwungen.

Die nutzte zu diesem Zeitpunkt wenig, Lemgo zog bis zur 20. Spielminute auf 12:6 davon. In dieser Phase bekam auch Arne Niemeyer die Chance, sich noch einmal dem TBV-Publikum zu präsentieren. Zwei Lemgoer Fehler führten dazu, dass der SCM auf 12:9 aufholen konnte und zwangen dann wiederum Florian Kehrmann zu einer Auszeit. Der TBV blieb ruhig, spielte konzentriert weiter, sodass es bis zur 24. Minute beim Drei-Tore-Vorsprung  blieb. Kapitän Hermann erhöhte noch einmal zum 18:14-Pausenstand.

Zweite Halbzeit beginnt mit Lemgoer Angriff und Tor Skroblien. Magdeburg verkürzte aber sofort, markierte drei Treffer in Folge. Die Magdeburger Abwehr stand nun kompakter und beweglicher, sodass sich der Lemgoer Angriff sichtlich schwerer tat. Kehrmann nahm deshalb früh die Auszeit.

Das erste Unentschieden der Partie erzielten die Magdeburger in der 43. Minute zum 22:22. Der TBV kam öfter in Zeitbedrängnis, doch Haenen stellte die Führung wieder her, bevor Magdeburg erneut ausglich. In der 45. Minute ging Magdeburg mit 25:24 durch einen Treffer in das verwaiste Lemgoer Tor in Führung. Auf zwei Tore konnten der SCM seinen Vorsprung ausbauen, Stenbäcken besorgte in der 50. Minute den erneuten Anschlusstreffer. Magdeburg schaffte es, seinen Zwei-Tore-Vorsprung zu erhalten, Florian Kehrmann versuchte ab Minute 53 schon einen Probelauf für die nächste Saison. Dresrüsse wechselte auf die Bank, Marcel Niemeyer kam als zweiter Kreisläufer und Kogut im grünen Leibchen, sodass der TBV im Angriff mit sieben Feldspielern auflief. Hermann schaffte den Anschluss, bevor man auch in der Abwehr den Ball gewann. Der Ausgleich scheiterte ausgerechnet an Finn Lemke, der sich noch länger machte und den Pass abfing. Nach einer Parade des starken Dresrüsse verwandelte Stenbäcken vorne dann zum Ausgleich. Zurück in der Abwehr handelte sich der Schwede dann die rote Karte ein. Der SCM nutzte die Überzahl und ging zwei Minuten vor Schluss mit 30:32 in Front. Mit dem 30:33 machte Magdeburg den Deckel drauf. Den Schlusspunkt setzte dann Ramba zum 31:33.

Im Anschluss an die Party wurden Gustav Rydergård, Marcel Niemeyer, Ari Haenen, Arne Niemeyer, Nils Dresrüsse und Erwin Feuchtmann mit Geschenken und unter großem Applaus verabschiedet.

Bennet Wiegert resümierte auf der Pressekonferenz: „Ich bin sehr unzufrieden mit unserer ersten Halbzeit. In der Kabine habe ich deshalb auch Worte gewählt, die nicht taktisch oder technisch sondern emotional waren. Mit dem Kampf und der Moral in der zweiten Halbzeit bin ich aber zufrieden und freue mich mehr über die zwei Punkte als über den Spielverlauf.“

 

Florian Kehrmann analysierte im Anschluss gewohnt sachlich: „Wir sind gut reingekommen, waren auch gut vorbereitet. Wir wollten eine aggressive 6-0-Abwehr spielen, was auch gut funktioniert hat. Zusätzlich haben wir von ein, zwei Toren in der ersten und zweiten Phase profitiert. Wir gehen dann verdient mit 18:14 in die Halbzeit. Dann tun wir uns sehr schwer und bringen Magdeburg wieder ins Spiel. Gegen Rojewski und Zelenovic haben wir nicht mehr gut gedeckt, deshalb lagen wir ab der 50. Minute mit zwei Toren hinten. Patrick  Zieker hat dann in der Abwehr nochmal geholfen. Ich bin froh über ein enges, spannendes Spiel, aber ärgere mich natürlich, dass wir die zwei Punkte nicht geholt haben.“

TBV Lemgo: Dresrüsse, Maier; Månsson (1), Kogut (4), Ramba (3), Rydergård, Stenbäcken (4), Hermann (9), Skroblien (2), A. Niemeyer (1), Haenen (5), Höning (1), Zieker, M. Niemeyer (1), Feuchtmann, Hornke.


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