Um dringend notwendige Hilfen für die Hungernden im Osten Afrikas zu ermöglichen, rufen die drei Evangelischen Landeskirchen in Rheinland, Westfalen und Lippe zu einer Spenden-Verdoppelungsaktion auf. Jede Spende an die Diakonie Katastrophenhilfe oder die Kindernothilfe unter dem Stichwort „Verdoppelungsaktion Afrika“ wird aus dem Nothilfe-Fonds des Diakonischen Werkes bis zu einer Summe von 100.000 Euro verdoppelt.
Die sich zuspitzende Lage in der Dürreregion und die noch immer zurückhaltende Spendenbereitschaft in Deutschland ist Anlass für diesen ungewöhnlichen Aufruf. Erstmals bitten die drei leitenden Theologen der Landeskirchen und der Vorstand des Diakonischen Werkes gemeinsam ihre Mitglieder und Mitarbeitenden, Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen um eine solche Unterstützung. „Christinnen und Christen dürfen nicht tatenlos zusehen, wie Menschen an Entkräftung, Unterernährung und Krankheiten in Folge von Mangelernährung sterben“, schreiben Präses Annette Kurschus von der Evangelischen Kirche von Westfalen, Präses Manfred Rekowski von der Evangelischen Kirche im Rheinland, Landessuperintendent Dietmar Arends von der Lippischen Landeskirche und Vorstand Christian Heine-Göttelmann vom Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe. Das Schicksal von 23 Millionen Menschen, die vom Hungertod in Ostafrika bedroht sind, dürfe uns nicht unberührt lassen, heißt es im Spendenaufruf weiter.
Im Rahmen dieser Aktion wirkt jede Spende doppelt gegen den Hunger, denn alle bis Ende August eingehenden Spenden und Kollekten werden verdoppelt. Dazu stellt das Diakonische Werk bis zu 100.000 Euro aus einem Nothilfe-Fonds zur Verfügung. Unterstützt werden sollen Projekte von zwei Hilfswerken, die seit Jahren in der Region aktiv sind: Diakonie Katastrophenhilfe und Kindernothilfe.
Die Diakonie Katastrophenhilfe ist mit ihren lokalen Partnerorganisationen im Südsudan, Somalia, Kenia und Äthiopien vor Ort und versorgt die Menschen mit Lebensmitteln, Saatgut und sauberem Trinkwasser. Neben der Nothilfe werden die Menschen zudem in der Vorsorge unterstützt. Dabei geht es insbesondere darum, Wissen zu vermitteln, wie Landwirtschaft trotz schwieriger klimatischer Bedingungen möglich ist. Im Fokus der Hilfe stehen auch vielfach intern vertriebene Menschen, die durch berufsbildende Trainings und Einkommen schaffende Maßnahmen Perspektiven für eine neue Lebensgrundlage erhalten.
Die Kindernothilfe versorgt schon seit Monaten über ihre lokalen Partnerorganisationen zehntausende Kinder und Erwachsene in Somalia und Äthiopien mit frischem Wasser und Nahrungsmitteln. Die Menschen dort leiden unendlich, und es zeichnet sich keine Besserung ab. Zusätzlich breiten sich Cholera- und Durchfallerkrankungen aus. Deshalb müssen die Kräfte von Hilfsorganisationen und Partnern gebündelt werden, um die Not zu lindern. Die Lage in Ostafrika ist seit Monaten verheerend. Viele Kinder sind schon an den Folgen der Dürre gestorben. Die Dürre hat die Ernten zerstört und ungezählte Nutztiere getötet.
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