Grillen, picknicken und abhängen – das zählt für viele Outdoor-Fans und Sonnenanbeter zu den sommerlichen Highlights. Getrübt wird das Vergnügen im Freien hingegen für andere durch unschöne Hinterlassenschaften an Flussufern und in Parkanlagen: Plastikflaschen, Getränkedosen, Aluschalen, Essensreste und Grillschalen verwandeln Wiesen und Partyplätze nach einer feucht-fröhlichen Stippvisite in Mülldeponien. „Die wilden Abfälle müssen nicht nur auf Kosten der Allgemeinheit entsorgt werden, sondern ein beachtlicher Teil an zurückgelassenen Materialien – etwa Plastik und Aluminium – sind auch schädlich für Mensch und Umwelt.“, moniert die Verbraucherzentrale NRW. Folgende Tipps helfen dabei, die „wilde“ Party im Freien auch bei der Frage „Wohin mit dem Müll?“ ohne Reu und Tadel zu genießen:
• Grillvergnügen ohne One-Night-Stand: Aluminium-Einweg-Grills erscheinen viele als praktische Lösung des mobilen Grillvergnügens. Aber ein Einmal-Rost ist auch ein unnötiger Ressourcenverschwender. Sobald die Holzkohle verglüht ist, versagt der Grill für künftiges Brutzeln seinen Dienst. Die Herstellung von Grills oder Schalen aus Aluminium ist jedoch sehr energieaufwendig. Selbst wenn Einweg-Grill oder Aluschalen zu Hause in eine – falls vorhandene – Wertstofftonne wandern, steht der hohe Produktionsaufwand in keinem Verhältnis zur kurzen Verfügbarkeit.
• Klappgrill oder Grilleimer passen für Picknick: Beide Grill-Varianten gibt es bereits ab 25 Euro und eigenen sich viel besser zum Durchgaren von Fleisch und Gemüse als ein Einweg-Grill. Für Grillschalen gilt ebenfalls: Edelstahl und Mehrweg sind besser als Alu und Einweg. Sie geben kein gesundheitsschädliches Aluminium an das Grillgut ab. Tipp zum Reinigen: Waschsoda und Edelstahlschwämme putzen Grillgeräte schnell wieder blitzblank.
• Picknick ohne Pappteller und Plastikgabel: Auch Einweg-Geschirr aus Holz oder Bambus eignet sich wegen seines einmaligen Gebrauchs nicht für Outdoor-Würstchen und Kartoffelsalat. Wer Geld und Müll sparen will, packt idealerweise das an Gläsern, Tellern, Messer, Gabel und Löffeln ein, was die eigene Küche für den täglichen Gebrauch hergibt. Reicht das eigene Geschirr und Besteck für die Picknick-Party-Gäste nicht aus, sollten sie ihre Ess- und Trinkutensilien am besten selbst mitbringen.
• Durst löschen, ohne Picknickplatz zuzumüllen: Mehrwegflaschen sind die ideale Lösung anstelle von Einweg-Flaschen und Getränkedosen. Wer eine Getränkekiste mitführt, hat auch gleich eine handliche Abstellfläche parat. Plastikbecher lassen sich auch im Freien stilvoller und ökologisch sinnvoll durch Gläser ersetzen. Falls leicht und dennoch bruchsicher gebechert werden soll, dienen auch wiederverwendbare Becher aus hartem Plastik dem feucht-fröhlichen Zweck. Solche aus Polyethylen oder Polypropylen – oft erkennbar an den Abkürzungen „PE“ oder „PP“– enthalten keine schädlichen Weichmacher.
• Wiese und Plätze im Naturzustand verlassen: Schon beim Planen eines Picknicks sollte auch ans Aufräumen gedacht und hierzu ausreichend Müllbeutel zum Partyplatz mitgenommen werden. Am Schluss der Sause alles – auch Asche, abgenagte Knochen sonstigen Abfall – einsammeln, mitnehmen und zu Hause sorgsam getrennt über die verschiedenen Abfalltonnen zu entsorgen. Für heiße Asche stellen einige Kommunen in ihren Parkanlagen geeignete Auffangbehälter zur Verfügung.
Weitere Tipps zum abfallarmen Picknicken geben die Umweltberater der Verbraucherzentrale NRW. Kontakt online unter www.verbraucherzentrale.nrw/umweltberatung.
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