Die Steuererklärung, insbesondere die elektronische, kurz ELSTER, erinnert einige nicht ohne Grund an den gleichnamigen Vogel. Andere inspiriert das System gleich zu diebischen Taten. Denn Gauner phishen derzeit im Netz verstärkt nach persönlichen Daten, Passwörtern und Kontoverbindungen.
Per E-Mail kündigen sie dabei Steuerrückzahlungen von mehreren hundert Euro an. Als vorgeblicher Absender firmiert das Bundeszentralamt für Steuern, das Finanzamt oder eben ELSTER. Doch wer die in der Mail verlinkte Webseite aufruft, um einen Antrag auf Rückerstattung der Steuergelder auszufüllen, geht in die Falle. Sämtliche abgefragten Daten gehen direkt und unverschlüsselt an die Betrüger.
Das Phishing-Radar der Verbraucherzentrale NRW meldet derzeit eine auffällige Häufung solcher Mail-Attacken.
Auf ihren Internetseiten, etwa Elsterweb, warnen denn auch die Finanzbehörden vor der Betrugsmasche: „Die Steuerverwaltung wird in einer E-Mail niemals Informationen, wie die Steuernummer, Kontoverbindungen, Kreditkartennummern, PIN oder die Antwort auf Ihre Sicherheitsabfrage, anfordern.“
Vorsicht ist obendrein vor mitunter angehängten Dateien geboten, die mit Schadprogrammen oder einer Spionage-Software infiziert sein können. Anti-Viren-Programm, Betriebssystem und Browser sowie andere Sicherheitsmaßnahmen des heimischen Netzwerks sollten deshalb immer auf dem aktuellen Stand sein.
Der Rat der Verbraucherzentrale NRW: Wer unerwartet eine Mail der Steuerbehörde erhält, sollte auf keinen Fall auf den Link klicken oder Datei-Anhänge öffnen. Ob die Mail echt sei, könne mit einer Nachfrage bei der zuständigen Finanzbehörde eruiert werden.
Wer darüber hinaus beim Kampf gegen das Abgreifen von Daten mithelfen will, kann verdächtige E-Mails an das Phishing-Radar der Verbraucherzentrale weiterleiten, unter phishing@verbraucherzentrale.nrw. Seit dem Start im Jahr 2010 wurden dort bereits über 400.000 Mails gemeldet, mehr als 15.000 betrügerische Internetseiten konnten gesperrt werden.
Pressemeldung Verbraucherzentrale NRW
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