Das Außengelände der Flüchtlingsunterkunft „Haus am Lehmbrink“ hat sich positiv verändert – aus einem Parkplatz wurde ein Freizeitgelände – und wurde nun von Nutzern und Verantwortlichen eingeweiht. Die Außenanlage entstand seit dem Sommer 2016 in Kooperation mit der euwatec gGmbH – die Bauleitung lag bei dem Landschaftsarchitekten Friedrich Blase aus Höxter. Das Projekt konnte durch die zuerkannte Gemeinnützigkeit und die Beteiligung der euwatec finanziell so günstig gehalten werden, dass die Stadt lediglich die Sachkosten zu tragen hatte. Zum Ende der Bauphase sprang noch der städtische Baubetriebshof für einzelne Arbeiten ein.

 

Zur Kosteneinsparung wurde mit der euwatec gGmbH eine Verfahrensweise genutzt, die sich schon bei den seit vielen Jahren in Blomberg durchgeführten Internationalen Jugendworkcamps bewährt hatte. So bei der Anlage der Bikerbahn und des sogenannten Paradiesgartens am städtischen Jugendzentrum. Für dieses konkrete Vorhaben gab es Fördermittel des Kommunalen Integrationszentrums Lippe (KI) aus dem Landesprojekt KOMM-AN NRW für Flüchtlinge in Höhe von rd. 6.000 €. Aus diesem Programm hatte die Stadt Fördergelder auch für die Ankommenstreffpunkte Haus am Lehmbrink, AWO-Unterkunft und Feriendorf beantragt. Die Fördergelder wurden vom KI schnell und unbürokratisch überwiesen, sodass die Arbeiten im Juni 2016 begonnen werden konnten. Sie sollten unter der Anleitung der Fachkräfte der euwatec von den Teilnehmern einer ihrer Maßnahmen zur beruflichen Integration von Langzeitarbeitslosen und freiwilligen Flüchtlingen aus der Unterkunft geleistet werden.

 

Nach den ersten Wochen, in denen die Arbeit gut voran kam, gab es bei der euwatec leider verfahrenstechnische Probleme, da dort notwendige weitere Fördergelder nicht mehr zu Verfügung standen. Infolge konnten die Arbeiten erst wieder im April dieses Jahres durch die euwatec weitergeführt werden. Da standen dann aber leider die Flüchtlinge aus verschiedenen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Sie waren mittlerweile überwiegend anerkannt und befanden sich in der Regel in ganztägigen Integrations- oder Berufsintegrationsmaßnahmen.

 

Die Flüchtlingsunterkunft Haus am Lehmbrink wurde am 01.10.2015 in Betrieb genommen und giIt mittlerweile auch regional als gelungenes Modell für die kommunale Unterbringung von Flüchtlingen. Das Haus diente vormals viele Jahre als Arbeitsamt und Jobcenter. Dementsprechend bestand der größte TeiI des Außengeländes in einem geteerten und gesplitteten Parkplatz. Insofern bestand sowohl der Wunsch der HausversammIung als auch die Notwendigkeit, das Außengelände in Richtung eines Freizeitgeländes für Flüchtlinge und deren Kinder umzugestalten.

 

Durch die Einbringung von Hackschnitzeln als Bodenbelag minimiert sich das Verletzungsrisiko. Sollte dieses Experiment nicht glücken, so wird der Bodenbelag einer anderen Nutzung zugeführt werden können und die Verwaltung wird sich weitere Gedanken machen müssen. Im Folgenden soll es auch noch ergänzende Anpflanzungen geben um die Fläche noch attraktiver zu machen. Die Fläche wurde nicht nur als Spielfläche für Kinder, sondern als Aufenthaltsbereich für die ganze Familie konzipiert. Angrenzend an die Fläche gibt es auch eine kleine „Halle“ in der u. a. Tischfußball und Tischtennis gespielt werden kann. Bürgermeister Klaus Geise würdigte abschließend das Engagement der am Projekt beteiligten und wünschte sich künftig eine rege Nutzung der neuen Außenanlage, bevor er diese auch offiziell als eröffnet erklärte.


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