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Der Konjunkturmotor läuft rund. Die heimische Wirtschaft profitiert von der allgemeinen guten Entwicklung und geht gut gelaunt in den Frühling. Eine solide Auftragslage und gute Auslastung kennzeichnen die Lage der lippischen Unternehmen am Ende des ersten Quartals dieses Jahres. Zusätzliche Geschäftsfelder konnten erschlossen und neue Produkte im Markt platziert werden. „Die konjunkturelle Situation der lippischen Wirtschaft ist sehr gut. 54,8 Prozent vergeben gute Noten. So hoch war der Anteil zuletzt bei der Wiedervereinigung“, freut sich Volker Steinbach, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK) über dieses Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage. 42 Prozent beurteilen ihre Geschäftslage als befriedigend. Nur vereinzelt waren Unternehmen unzufrieden.

Der IHK-Konjunkturklimaindikator konsolidiert sich mit 129,6 Punkten auf hohem Niveau. Das spricht für eine weiter lebhafte Konjunkturdynamik. Denn zwei Drittel der Antwortenden sind sicher, dass der eingeschlagene Wachstumspfad beibehalten werden kann. Der Anteil derjenigen, die auf eine weitere Steigerung hofft ist mit einem Fünftel leicht rückläufig (Winter 2016: knapp 30 Prozent). Diese Unternehmen wollen mit Produktinnovationen neue Kundensegmente erschließen und Serviceangebote ausbauen sowie die Produktivität steigern. Die Investitionsneigung zieht weiter an, denn Ersatzbeschaffungen sind notwendig und Produktinnovationen sollen realisiert werden.

Elf Prozent bleiben skeptisch. Sie sehen sich mit notwendigen Umstrukturierungen und Neuausrichtungen konfrontiert, die es erst einmal zu bewältigen gilt. Einige Unternehmen warnen angesichts steigender Arbeitskosten und anziehender Inflation vor einer Lohn-Preis-Spirale. Auch drücken die hohen Energie- sowie Rohstoffpreise auf die Stimmung.

Der Blick in die Zukunft wird überschattet von der Unsicherheit im Hinblick auf die politische Entwicklung. „Verlässliche Vorhersagen werden immer schwieriger. Die heimische Wirtschaft sieht Unwägbarkeiten bei wichtigen weltwirtschaftlichen Einflussfaktoren“, stellt Steinbach fest. Die Unternehmen blicken skeptisch auf den jetzt in Gang gesetzten Brexit. Außerdem befürchten sie, dass die politische Entwicklung in den USA zu einem zunehmenden Protektionismus führen wird.

Von der zukünftigen Landesregierung erwarten die Antwortenden, dass sie die Weichen richtig stellt. Den größten Handlungsbedarf sehen die lippischen Unternehmen im Bereich der Bildungsinvestitionen, um die Ausbildungsfähigkeit der Schulabgänger zu sichern. An zweiter Stelle wünschen sie sich Investitionen in die Infrastruktur. Allen voran fordern sie den Ausbau wichtiger Verkehrsachsen und eine ausreichende Verfügbarkeit von Gewerbeflächen vor Ort sowie eine bessere Versorgung mit Breitband. Auf Platz drei folgt der Wunsch nach Abbau bürokratischer Hemmnisse, um größere Entscheidungsspielräume zu erhalten.

Der Arbeitsmarkt bleibt in guter Verfassung. Die Einstellungsbereitschaft ist auch im Frühjahr dieses Jahres hoch. Knapp ein Viertel plant angesichts der guten Auftragslage weitere Neueinstellungen, sofern genügend Fachkräfte am Markt zu finden sind. Mehr als zwei Drittel der Antwortenden wird den Mitarbeiterstab auf dem erreichten hohen Stand halten.

An der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage beteiligten sich 144 Unternehmen mit gut 19.300 Beschäftigten in Lippe. Diese Unternehmen kommen aus den Bereichen Industrie, Handel, Dienstleistung, Bau und Kreditgewerbe.

BUZ: Stellten den aktuellen IHK-Konjunkturlagebericht vor:IHK-Vizepräsident Volker Steinbach (l.) mit Hauptgeschäftsführer Axel Martens und Geschäftsführerin Maria Klaas Foto: IHK Lippe

Pressemeldung Bild & Text IHK Lippe Detmold


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