Acht von neun getesteten Rucola-Salaten sind deutlich mit Nitrat belastet. Auch in Feld­salat fanden die Tester Nitrat, allerdings ist dieser insgesamt weniger belastet, eines von neun Produkten nur sehr gering. Alle Chicorée im Test sind hingegen mindestens gut, zwei Bioprodukte sogar sehr gut. Gerade im Winter macht sein nied­riger Nitrat­gehalt Chicorée zum Gemüse erster Wahl. Dies ist das Ergebnis eines Schadstofftests von 28 Salaten, darunter dreimal lose Ware sowie sechs Bio-Produkte.

Während Chicorée durchweg gute und sehr gute Ergeb­nisse erzielt, sind die meisten Feld­salate wegen Nitratbelastung befriedigend und die meisten Rucola wegen noch stärkerer Nitratbelastung ausreichend – mit zwei Ausnahmen: Bei den Feld­salaten liegt ein Bioprodukt deutlich vorn, von den Rucola ist einer gerade noch befriedigend.

Nitrat selbst ist relativ harmlos. Im Körper, bei falschem Trans­port oder Lagerung des Grün­zeugs kann es aber zu Nitrit werden – und Nitrit sich im Körper zu Nitrosaminen umwandeln. Weniger Sorgen müssen sich Salatlieb­haber wegen anderer Schad­stoffe wie Pestizide, Perchlorat oder Chlorat machen. Eine unerfreuliche Ausnahme ist ein Rucola-Salat, in dem sich deutliche Mengen Perchlorat fanden, allerdings noch unter­halb des EU-Referenz­wertes.

Die Stiftung Warentest rät Verbrauchern, auf abwechs­lungs­reiche Gemüse­auswahl zu achten und von Natur aus Nitratreiches wie Rucola während der Saison von Mai bis Oktober zu verzehren. Denn dann kommt der hier geerntete Salat nicht aus Gewächs­häusern. Aufgrund hoher Nitrat­gehalte ganz auf Grünes zu verzichten, ist keine gute Idee, denn die positiven Effekte von Obst und Gemüse über­wiegen die Risiken durch zu viel Nitrat.

Der ausführ­liche Test Schad­stoffe in Salat erscheint in der April-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 30.03.2017 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/salat abruf­bar.

Pressemeldung Stiftung Warentest


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