Am heutigen Gedenktag an den Holocaust zu Zeiten des Nationalsozialismus haben sich viele Leute am jüdischen Friedhof in Blomberg versammelt, darunter Bürgermeister Klaus Geise, Schülerinnen und Schüler vom HVG, Pastorin Hanke-Postma und Bürgerinnen und Bürger aus Blomberg.

 

Die Begrüßung übernahm Klaus Geise. In einer kurzen Rede erinnerte er an die grausamen Taten der Nationalsozialisten und die Qualen welche die Opfer erleiden mussten. Daran angeschlossen richtete er den Blick auch auf die Gegenwart. Er betonte, dass wir vor allem jetzt, dass was wir aus der Vergangenheit gelernt haben, mit in die Zukunft nehmen müssen. Denn auch momentan werden noch viele Leute ausgegrenzt. Klaus Geise rief dazu auf, die oft als „die Anderen“ Bezeichneten, in unsere Gesellschaft zu integrieren und nicht die Fehler von damals zu wiederholen und diese Leute auszugrenzen.

 

Um darauf aufmerksam zu machen, dass Nationalsozialismus nicht nur abstrakte Geschichte war, sondern auch in Blomberg stattgefunden hat, berichteten fünf Schülerinnen und Schüler des HVGs über einzelne Schicksale. Um zu verdeutlichen, dass nicht nur Juden verfolgt und ermordet wurden, schilderten die Schüler, neben dem Schicksal von einer Blomberger Jüdin, auch die Geschichten von einem Zeugen Jehovas und jemanden der den Mut hatte, sich gegen das Nazi-Regime aufzulehnen.

 

Die Pastorin Hanke-Postma begann ihre Ansprache mit einem Zitat der AFD „völkisch ist nicht rassistisch“ und wollte damit, ähnlich wie Klaus Geise zuvor darauf hinweisen, dass die Zukunft in den Händen aller Bürger Deutschlands liegt und dass wir dafür verantwortlich sind, wie mit Mitbürgern umgegangen wird. Sie sagte auch, dass es wichtig ist wachsam zu sein und die Angst vor Neuem nicht zu Fremdenfeindlichkeit werden zu lassen. Immer wieder betonte sie, dass es unsere Aufgabe sei, die Stimme gegen jene zu erheben, die von „Volkswillen“ und „völkisch“ sprechen und dies als Grundlage für ihren Fremdenhass benutzen. Sie beendete ihre Rede mit dem kirchlichen Lied „Hewenu shalom alejchem“, um die Botschaft des Friedens erneut zu verdeutlichen und als Übergang zur anschließenden Kranzniederlegung.

 

Abschließend bedankte sich Klaus Geise bei allen Mitwirkenden und bei allen die an der Gedenkstunde teilgenommen haben und erinnerte nochmals daran, dass wir gemeinsam Abschottung, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit entgegen treten müssen.

 

 

Anmerkung der Redaktion: Artikel geschrieben von unseren vier PraktikantInnen des HVG. Wir bedanken uns herzlich für eure während, des mit heutigem Tage endenden Praktikums, erbrachten Leistungen und wünschen euch weiterhin alles Gute.


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