Gastronomen und Hoteliers in Lippe blicken positiv auf die vergangene Saison zurück. Dies ist das Ergebnis der Tourismusumfrage der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe). Der IHK-Konjunkturklimaindikator für das Gastgewerbe ist um 12 Punkte auf aktuell 125,7 Punkte geklettert. „Das ist der höchste Wert in den vergangenen 16 Jahren“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Axel Martens. Fast jedes zweite Unternehmen beurteilt die gegenwärtige Geschäftslage mit der Note „gut“, 44 Prozent mit „befriedigend“. Zehn Prozent sind unzufrieden. Die Verdrossenheit ist im Beherbergungsgewerbe größer als in der Gastronomie, vornehmlich Pensionen verteilen schlechte Zensuren.

 

Hintergrund für die insgesamt positive Einschätzung ist die Umsatzentwicklung und bei den Hoteliers die bessere Zimmerauslastung. Bei den Hoteliers sind es die Geschäftsreisenden, die zu dieser positiven Entwicklung beitragen. Dem gegenüber ließ die Nachfrage von Urlaubsreisenden nach. Die gastgewerblichen Unternehmen konnten in allen Kundenbereichen punkten. Die stärksten Zuwächse kamen jedoch aus dem Umfeld der heimischen Gäste.

 

Der Blick in die Zukunft zeigt, dass die Mehrheit der Unternehmen eine Fortsetzung der guten Saison auf dem Niveau dieses Jahres in 2017 erwartet. Jeder Vierte hofft sogar auf eine Verbesserung der Geschäftslage in der Zukunft. Es sind insbesondere die Gastronomen, die positiv gestimmt auf das neue Jahr blicken. Ein großer Teil von ihnen geht davon aus, dass im nächsten Jahr Preissteigerungen durchgesetzt werden können. Diese Möglichkeit beurteilen die Hoteliers weit zurückhaltender.

 

Die Investitionsneigung im Gastgewerbe zieht an. Hauptmotiv für Investitionen sind Modernisierungen, die bei einigen Unternehmen dringend geboten sind, um weiterhin attraktiv für die Gäste zu sein. Für das Gastgewerbe sind zunehmend Alleinstellungsmerkmale wie bauliche oder gastronomische Besonderheiten von Bedeutung. Regionales Marketing tritt ebenfalls stärker in den Vordergrund.

 

Die größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens sehen die teilnehmenden Betriebe in den Arbeitskosten. Energie- und Lebensmittelpreise sowie Fachkräftemangel trüben die Aussichten ebenfalls stark ein. Einzelne Gastronomen sprechen von so gravierenden Personalproblemen, dass Öffnungszeiten verkürzt werden müssen und Umsatzausfälle befürchtet werden.

Pressemeldung IHK Lippe Detmold


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