Lemgo TBVAm 15. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga unterlag der TBV Lemgo den Rhein-Neckar Löwen nach einer torreichen und kämpferischen Partie 35:32. Zur Halbzeit war die Mannschaft von Florian Kehrmann dem Deutschen Meister mit 19:17 ganz dicht auf den Fersen. Lemgos Trainer war im Anschluss sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams. Bester TBV-Torschütze des Abends war Kapitän Rolf Hermann mit acht Treffern. Nicht dabei sein konnte an diesem Abend Torhüter Piotr Wyszomirski, der momentan Knieprobleme hat.

Zwar gehörte das erste Tor des Abends den Mannheimer Gastgebern, doch in der dritten Minute erzielte Hermann den 1:1-Ausgleich. Durch zwei Gegenstöße von Löwe Patrick Groetzki geriet der TBV zunächst ins Hintertreffen. Lemgo blieb aber dran, erzielte durch Suton den Anschluss. In der Anfangsphase der Partie fielen die Tore Schlag auf Schlag, sodass es in der neunten Spielminute bereits 7:5 stand. Nach einer Viertelstunde kam Youngsters-Keeper Mark van den Beucken für einen Siebenmeter herein. Zwar zog der junge Holländer gegen Andy Schmid den Kürzeren, konnte sich aber über seinen ersten Bundesligaeinsatz freuen. Das torreiche Spiel blieb weiterhin eng und der TBV Lemgo dem Deutschen Meister dicht auf den Fersen, 11:10 hieß es nach 18 Minuten. Kurz vor der Halbzeit und beim Stand von 18:17 handelte sich Klimek eine Zeitstrafe nach einem Foul an Hendrik Pekeler ein. Den anschließenden Freiwurf verwandelte Andy Schmid direkt, sodass es mit 19:17 aus Sicht der Gastgeber in die Pause ging.

Die Rhein-Neckar Löwen kamen zunächst besser aus der Kabine, markierten zwei Treffer in Folge, während der TBV zweimal am Löwen-Keeper scheiterte. Tore von Valiullin und Theuerkauf brachten die Mannschaft wieder heran, nach 40 gespielten Minuten stand es 24:22 und als Theuerkauf zum 24:23-Anschluss traf, sah sich Löwen-Trainer Nicolaj Jacobsen zu einer Auszeit gezwungen. Bis zum 27:26 blieb der TBV dran, bevor die Rhein-Neckar Löwen erneut auf vier Tore weggehen konnte. Fünf Minuten vor Schluss nahm Kehrmann eine weitere Auszeit. Auf 34:29 waren die Mannheimer zwischenzeitlich davongezogen, doch Lemgo ließ sich nicht hängen. Zwar war die Messe beim 34:31 zwei Minuten vor Schluss gelesen, trotzdem fasste sich Kogut kurz vor dem Pfiff noch einmal ein Herz und netzte zum 35:32-Endstand ein.

Florian Kehrmann: Am Anfang haben wir uns gegen die offensive Abwehrformation schwer getan, haben aber im Verlauf des Spiels im Angriff gute Lösungen gefunden. Hinten haben wir ordentlich gedeckt, aber leider dann ein paar abgefälschte Bälle rein bekommen, waren aber bis zur Halbzeit dran. In der zweiten Hälfte haben wir erst nicht so gut ins Spiel gefunden, lagen mal mit vier, fünf Toren hinten. Wir haben uns wieder rangekämpft und kamen bis auf ein Tor heran. Es war dann ein enges Spiel, das erst in der 53. Minute entschieden wird, wo die Rhein-Neckar Löwen nochmal auf vier Tore weggehen und das Spiel mit Routine nach Hause bringen. Leider hat es nicht ganz gereicht, aber es war eine sehr gute Leistung und wir müssen weiter in kleinen Schritten arbeiten. Sehr gefreut hat mich, dass die Spieler, die in den letzten Spielen nicht so viel gespielt haben, gute Leistungen gebracht haben. Wir werden jetzt auch weiterhin ganz genau auf die Trainingsleistungen gucken und diejenigen spielen lassen, die unbedingt den harten, anstrengenden Weg mitgehen wollen, um den TBV aus dem Tabellenkeller rauszuholen.

TBV Lemgo: Maier, van den Beucken; Månsson (1), Kogut (5), Ramba, Ebner (3), Theuerkauf (3), Hermann (8), Skroblien (3), Suton (5), Valiullin (3), Klimek (1).


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