Am Feuerwehrausbildungszentrum in Lemgo entsteht in den kommenden Monaten ein neues Mehrzweckgebäude, das aufgrund logistischer und personeller Veränderungen notwendig geworden ist. Landrat Dr. Axel Lehmann, Lemgos Bürgermeister Dr. Reiner Austermann, Kreisbrandmeister Karl-Heinz Brakemeier, Kreis-Verwaltungsvorstand Jörg Düning-Gast und Elmar Wöstenkötter, Geschäftsführer der bauausführenden RRR Stahlbau GmbH setzten jetzt den ersten Spatenstich.
Bereits in den vergangenen Jahren wurde am Feuerwehrausbildungszentrum kräftig in die Infrastruktur investiert. Ein neuer Schlauchturm, ein neues Seminargebäude und eine neue Fahrzeughalle wurden 2009 errichtet. Weil Aufgaben im Rettungsdienst zentralisiert und der Kreis Lippe damit einhergehend Personal übernommen hat, ist der bisherige Raum knapp geworden. Hinzu kommen neue logistische Anforderungen, da auch Fahrzeuge und Material gelagert werden müssen. Ein Blick zurück: Am 1. Januar 2016 haben 83 neue Rettungsassistenten beim Kreis Lippe ihren Dienst angetreten, die bis dato beim Deutschen Roten Kreuz angestellt waren. Hintergrund war ein Beschluss des Kreistages, den Rettungsdienst in Lippe in Teilen neu zu organisieren und sechs Rettungswachen mit eigenem Personal zu betreiben, die vorher in Trägerschaft des DRK geführt wurden. „Dieser Schritt hat sich als richtig erwiesen“, unterstreicht Landrat Dr. Axel Lehmann. „Wir gewährleisten gemeinsam mit der Johanniter Unfallhilfe und dem Malteser Hilfsdienst einen Rettungsdienst auf sehr hohem Niveau“, lobt er die Rettungsdienstmitarbeiter. Der nun erfolgte Spatenstich sei eine logische Konsequenz und ein wichtiger Beitrag für die Sicherheit in Lippe. Dies betont auch Dr. Reiner Austermann: „Als Bürgermeister freue ich mich sehr, dass das Herz des lippischen Bevölkerungsschutzes in der Alten Hansestadt Lemgo schlägt. Darüber hinaus hat sich das Feuerwehrausbildungszentrum weit über Lippes Grenzen hinaus als gute Adresse für die Ausbildung von Feuerwehrkameradinnen und -kameraden einen Namen gemacht“.
Verschiedene Überlegungen über den Standort der notwendigen Gebäudeerweiterung auf dem Gelände führten zu dem Ergebnis, dass hierzu die Fläche angrenzend an die Fahrzeughalle genutzt werden soll. Errichtet wird ein Gebäude in zweigeschossiger Ausführung: Im Erdgeschoss entstehen sechs Garagenplätze für Abrollbehälter sowie für Ersatz-Rettungswagen und Ersatz-Notarzteinsatzfahrzeuge, ein Lagerraum für Verbrauchsmaterialien für den Rettungsdienst, wobei ein Raum als klimatisierter Raum abgetrennt wird, sowie ein Logistikbüro. Im Obergeschoss entstehen acht Büros, ein Pausenraum, eine Teeküche, ein Aktenlager und ein Technikraum. Der Erweiterungsbau umfasst zudem WC-Anlagen für Damen und Herren sowie ein behindertengerechtes WC mit einem Wickeltisch. Die Nutzfläche umfasst insgesamt rund 722 m², die Größe des umbauten Raumes beträgt etwa 4.693 m³. Neben der notwendigen elektrotechnischen sowie netzwerkmäßigen Infrastruktur sorgt eine Be- und Entlüftung im Bereich der Arbeitsplätze für ein ausgewogenes Klima. Sämtliche Leuchtmittel werden in LED-Ausführung installiert. Die geplanten Baukosten belaufen sich auf ca. 1,32 Millionen Euro. Bezugsfertig soll das neue Gebäude im April 2017 sein.
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