Am Sonntag, den 9. Oktober trifft der TBV Lemgo am 6. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga um 15 Uhr auf die SG Flensburg-Handewitt. Die Nordlichter reisen mit 10:0 Punkten als einziges verlustpunktfreies Team der Liga ins Lipperland. Sport1 überträgt das Spiel ab 15 Uhr im Free-TV. In der Champions League musste die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes am Mittwoch hingegen eine ganz bittere 27:28-Niederlage gegen Barcelona hinnehmen. Ob die Flensburger nun mit hängenden Köpfen oder noch motivierter auflaufen, bleibt abzuwarten. TBV-Trainer Florian Kehrmann ist für alle Fälle gewappnet: „Unser Weg ist es, die kompakte und harte Abwehr der Flensburger mit Geduld und Durchsetzungsvermögen zu bekämpfen, um dann schnell umzuschalten und deren wichtigste Waffe nicht zum Zuge kommen zu lassen.“ Die „Waffe“ ist aus Kehrmanns Sicht ganz klar der blitzschnelle Gegenstoß durch die Außen Anders Eggert und Lasse Svan. Das Duo war mit insgesamt satten 21 Treffern beim letzten Gastspiel in Lemgo vergangenen Dezember nicht in den Griff zu bekommen.
Es läuft bei der SG Flensburg Handewitt und nicht wenige Bundesligatrainer und Experten haben „Ljubos Jungs“ im Vorfeld der Saison als Meisterschaftskandidaten herausgestellt. Vranjes selbst hat als Saisonziel „nur“ einen Champions League-Startplatz angegeben und bleibt seinem Motto wie in jeder Saison treu: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen!“. Dies soll vor allem durch Konstanz erreicht werden. Im Kader der SG gibt es nur einen Neuzugang: Den Kroaten Ivan Horvat holte man für den linken Rückraum. Konstant zeigen sich vor allem Flensburgs Außengespann Anders Eggert und Lasse Svan, die momentan mit 25 bzw. 24 Toren wieder einmal an der internen Torschützenliste ganz oben stehen. Im Rückraum sorgen vor allem Ex-Nationalspieler Holger Glandorf (Halbrechts), der allein gegen Melsungen sieben Tore erzielte, und der Franzose Kentin Mahé (Mitte), der zum Siebenmeter-Held gegen Magdeburg wurde, für Furore. Genauso Verlass ist auf den Dänen Thomas Mogensen, der bereits in seiner zehnten Saison für Flensburg aufläuft. Auf Rückraumlinks spielt der Serbe Petar Djordjic, der auch seinen verletzten Kollegen Rasmus Lauge ersetzen muss.
Lauge hatte sich im Viertelfinale der Champions League einen Außenminiskusriss im linken Knie zugezogen und muss derzeit immer noch pausieren. Dabei war der Däne nach seinem Wechsel zur SG 2015 regelrecht aufgeblüht, avancierte zu einem echten Leader und wurde von den SG-Fans zum Spieler der Saison gewählt. Am Kreis stellen die Flensburger zwei echte Brecher. Henrik Toft Hansen ist vorne extrem torgefährlich während Tobias Karlsson als Abwehrchef das Sagen hat. Auch im Tor ist die SG doppelt gut besetzt. Der 38-jährige Mattias Andersson konnte zuletzt bei den Rhein-Neckar Löwen mit einer 50%-Quote gehaltener Bälle glänzen. Sein Stellvertreter Kevin Möller dürfte besonders den Lemgoern in schmerzlicher Erinnerung sein. Im Hinspiel der letzten Saison war Möller maßgeblich für die späte TBV-Niederlage mitverantwortlich.
Für den TBV gilt es, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. Zwei Wochen hatten Kehrmann und seine Mannschaft Zeit, sich vorzubereiten und diese habe man auch intensiv genutzt. „An so einen Tag muss alles passen. Da muss das Publikum mitgehen und wir müssen den Funken von der Mannschaft aus überspringen lassen. Wir wollen, vielleicht mit kleinen taktischen Veränderungen, Flensburg vor Aufgaben stellen“, hat sich der Lemgoer Trainer vorgenommen.
Tickets für die Partie sind an der Geschäftsstelle (auch am Samstag von 9 bis 13 Uhr geöffnet), im Online-Ticketshop sowie an der Tageskasse erhältlich.
Pressemeldung TBV Lemgo