CDU-&-WirtschaftsjuniorenDie Wirtschaftsjunioren Lippe e.V. hatten kürzlich die Gelegenheit die Vorsitzende der CDU in Lippe, Kerstin Vieregge, sowie den Landrat a.D. Friedel Heuwinkel zu einem Visionsgespräch zu treffen und mit ihnen über wirtschaftspolitische Themen zu diskutieren.

Anlass dieses Gesprächs war die Aussage der Wirtschaftsjunioren in einem Memento in der Kammerzeitung der IHK, dass man die Politiker nur im Wahlkampf sieht und hört. Dies hat sich Kerstin Vieregge zu Herzen genommen und Kontakt zu den Wirtschaftsjunioren aufzunehmen. Im Hotel Bärenstein in Holzhausen-Externsteine begrüßte Vincent Sander, Ressortleiter Politik und Wirtschaft, die beiden Gäste und die 25 anwesenden Wirtschaftsjunioren, führte in den Abend ein und stieg mit dem Thema „Tourismus in Lippe“ in die Diskussion ein. Kerstin Vieregge führte aus, dass Lippe in den Bereichen Wandern/Radwandern sowie Gesundheit bereits sehr gut etabliert sei, die Marketingmaßnahmen hierzu jetzt intensiviert werden. Über die Themen „Demographie“ mit dem mit Spannung erwarteten Entwicklungskonzepts 2025, „Fachkräftemangel“ mit der Aussage, dass sowohl die Unternehmen als auch der Kreis einiges dafür tun müssen, um Lippe attraktiv zu machen und der Einschätzung zum Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, dass Lippe hier hervorragend aufgestellt sei, jedoch noch Nachholbedarf in der Ferienbetreuung, insbesondere in den Sommerferien gesehen wird, lag ein Schwerpunkt auf den Punkten „Betriebsgründung und –nachfolge“ und „Bürokratieabbau“. Laut Co-Moderator Raphael Wardecki fehlen hier Anreize zur Übernahme bzw. zur Neugründung von Unternehmen. Vieregge entgegnete, dass Lippe den Abbau der Bürokratie vorantreibt, vieles jedoch vom Land, Bund oder der EU vorgesetzt wird. Heuwinkel ergänzte, dass es hierbei dennoch Stellen gibt, die eine „Politik mit Augenmaß“ ermöglichen. Nachdem „Flüchtlinge“ nur kurz thematisiert wurden und Vieregge und Heuwinkel sich einig waren, dass die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt eine große Chance für die lippischen Unternehmen darstelle, da eine hier starke Motivation seitens der Flüchtlinge herrscht, fragte Sander die Gäste abschließend nach ihrer Meinung zum aktuellen Erfolg der AfD. Beide waren sich einig, dass die AfD kein regierungsfähiges Programm hat. Sie bietet keine Lösungen, sondern setzt nur auf Protest. Die etablierten Parteien – ausdrücklich keine Partei ausgenommen – haben sich den AfD-Erfolg jedoch selbst zuzuschreiben, da der Wähler vieles in der Politik nicht mehr versteht und die Parteien müssen wieder anfangen mit den Wählern zu reden. Eine stärkere Einbindung der Anregungen und Interessen der Bürger sei ein erster Schritt hierhin.

Die anwesenden Wirtschaftsjunioren konnten sich aktiv in die Diskussion der einzelnen Themen mit einbringen und so entstand ein konstruktiver Schlagabtausch, der für alle Seiten gewinnbringend war. Vincent Sander zog abschließend ein kurzes Resümee des Abends und bei dem anschließenden Imbiss boten sich noch reichliche Gelegenheiten, die Diskussionspunkte in Kleingruppen fortzuführen.


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