Bambus gehört in modernen Gärten zu den besonders beliebten Gartenpflanzen und wird vor allem gerne als Sichtschutzpflanze verwendet. Der Bambus gilt allgemein als robust und wenig krankheitsanfällig. Oft breitet er sich durch seine Ausläufer sogar stärker aus, als es eigentlich erwünscht ist, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.
In manchen Jahren treten am Bambus aber dennoch Schädlinge auf und verursachen oft erhebliche Pflanzenschäden. Am häufigsten wird der Bambus von Spinnmilben und Blattläusen befallen. Vor allem die besonders verbreiteten Bambus-Spinnmilben schädigen die Blätter mitunter sehr stark. Bei einem Befall mit Bambus-Spinnmilben (Schizotetranychus spp.) entstehen an den Blättern die für diese Spinnmilbenart typischen runden bis ovalen, meist perlschnurartig angeordneten gelben bis gelbbraunen Flecken. An der Blattunterseite finden sich an den betreffenden Stellen zusätzlich feine Gespinstnester, die den Spinnmilben als Unterschlupf dienen. Ein starker Befall mit Bambusspinnmilben kann schließlich dazu führen, dass die Blätter vergilben und absterben.
Die seltener auftretende Bambusblattlaus (Takecallis sp.) ist hellgrün gefärbt und in der Regel eher harmlos. Sie scheidet aber erhebliche Mengen an klebrigem Honigtau aus, auf dem sich später zusätzlich schwarze Rußtaupilze ansiedeln können. Diese machen die Bambusblätter unansehnlich. Gelegentlich treten an Bambus auch Schild- und Schmierläuse auf. Vor allem an warmen, geschützten Standorten muss unter Umständen mit einem Befall durch diese Schädlinge gerechnet werden.
Zur Bekämpfung der Bambusschädlinge reicht es in der Regel aus, die stärker betroffenen Bambustriebe weit zurückzuschneiden. Blattläuse lassen sich meist auch schon mit einem kräftigen Wasserstrahl gut von den Blättern und Trieben beseitigen.
Pressemeldung Landwirtschaftskammer NRW
«« vorheriger Beitrag: Abhilfe bei IGEL-Ärger für Patienten dringend nötig