Ein Erfolg in jeglicher Hinsicht war das diesjährige Maibockfest des FC Donop-Voßheide. Selbst das Wetter spielte mit: Unwetter lagen zwar in der Luft, aber zu mehr als einer Drohkulisse reichte es diesmal zum Glück nicht. Parkplätze waren Mangelware, denn zahlreiche Fußballenthusiasten und Feierwillige hatten den Weg in die Voßheider Passade- Kampfbahn gefunden. Vier Spiele waren angesetzt und alle konnten aus Sicht des FC siegreich gestaltet werden: die A-Junioren beenden die Serie als guter Tabellendritter, die Herren sicherten den Klassenerhalt, die 2. Frauen setzten ihre Siegesserie fort und haben sich vom letzten Platz der Hinrunde nun auf den 6. Platz verbessert (!) und der frisch gebackene Frauen-Landesliga-Meister kam mit einem 2:1 über Holzhausen-Sylbach zum 8. Sieg in Folge. Es gab also gut was zu feiern.
Für das Landesligateam war die ganz große Anspannung am Ende natürlich nicht mehr da – das war verständlich, denn der Titel stand ja schon vorher fest. Die Tormaschinerie lief folglich diesmal eher etwas auf Sparflamme, reichte aber immerhin noch zu einem 2:1 Erfolg über den schon fest
stehenden Absteiger TSG Holzhausen-Sylbach.
Dennoch wollten die DonVoß-Ladies auch im letzten Spiel der Saison noch eine ansprechende Vorstellung abliefern, auch wenn es um nichts mehr ging. Sie trafen hierbei jedoch auf heftige Gegenwehr des Gegners, der in Voßheide trotz des schon feststehenden Abstiegs nicht unter die Räder kommen wollte und sich auch mit Anstand aus der Landesliga verabschiedete. Zu vergeben war noch der Titel der besten Landesligatorschützin, den Jennifer Friedel mit 33 Toren für sich einheimsen konnte, nachdem sie auch in diesem Spiel wiederum mit einem Tor erfolgreich war. Auch sicherten sich die DonVoss-Frauen nach der errungenen Meisterschaft und dem inoffziellen Titel der besten Auswärtsmannschaft mit dem Sieg auch die finale Tabellenführung als beste Heimmannschaft. Einer Niederlage und einem Unentschieden stehen am Saisonende 11 Siege gegenüber! Den zweiten Treffer erzielte Genephe Mäder – wie schon so oft – auch diesmal wieder mit dem Kopf nach einer Ecke. Nina Gnade (ab nächster Saison in Diensten des FC Donop- Voßheide) erzielte den Treffer für Holzhausen.
FC-Meistercoach Ivan Maros wollte allen Spielerinnen noch einen Einsatz geben und hatte daher schon nach 55 Minuten sein Wechselkontingent erschöpft, als Milena Szymkowiak sich schwer an der Hand verletzte und ins Krankenhaus gefahren werden musste, sodass der FC die letzte halbe Stunde mit nur 10 Spielerinnen auf dem Platz stand. Trotz eines dick geschwollenen Handknöchels schien die Spielerin aber dennoch wild entschlossen, an den abschließenden Meisterschaftsfeierlichkeiten teilzunehmen mit den Worten: „Zum Feiern bin ich wieder da – egal ob mit Gips oder ohne!“ Zum Glück war aber offenbar nichts gebrochen sondern nur stark geprellt – und ein Bierchen trinken geht ja zur Not auch mit links.
Blumen und Fußballschuhe aus Schokolade gab es vor dem Spiel für Sarah und Rabea Einhorn, die als Standby-Spielerinnen über die ganze Saison hinweg fast ständig aushelfen mussten und nun einen weiteren Versuch machen, sich in den sportlichen Ruhestand zu verabschieden (was beim FC
ja eher „Dauer-Standby-Modus“ bedeutet).
Die angekündigte politische Prominenz machte ihr Versprechen wahr und war ebenfalls am Platz zugegen. Der Lemgoer Bürgermeister Dr. Austermann und sein Blomberger Kollege Klaus Geise – obwohl ansonsten eher dem Handball verbunden – sprachen der Mannschaft ihre Anerkennung und Glückwünsche aus. Der Vorsitzende des Fußballkreises Lemgo, Werner Fritzensmeier und Bernhard Brandt, Frauenfußball-Koordinator und Pokalspielleiter, nahmen vor dem Spiel noch auf dem Platz die Ehrungen vor.
Allgemeiner Tenor war, dass die Frauen des FC Donop-Voßheide für lippische Verhältnisse mit dem Landesligatitel und dem damit verbundenen Aufstieg in die Westfalenliga sicherlich etwas Bemerkenswertes erreicht haben, was Anerkennung verdient – für die Spielerinnen und Trainer und
auch allen Kümmerern im Hintergrund. Die Serie ist nun vorbei – aber Arbeit steht noch an: Mannschaft, Trainer und Obleute wären für die bevorstehende Saison sicherlich über die eine oder andere schlagkräftige Ergänzung zum Kader froh – woran ja auch im Hintergrund noch gearbeitet
wird – denn eins ist allen bewusst: die Westfalenliga ist sicherlich eine ganz andere Nummer!
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