Lemgo TBVMit den Berliner Füchsen gastiert am Mittwochabend um 19 Uhr der Tabellenfünfte der Bundesliga in der Lemgoer Lipperlandhalle. Gegen das Team von Trainer Erlingur Richardsson, dem Nachfolger des Europameistertrainers Dagur Sigurdsson, möchte der TBV Lemgo wieder zu Punkten kommen: „Wir haben uns vorgenommen, gegen Berlin eine Leistung zu zeigen, die kämpferisch alles bietet, die Einsatz und Leidenschaft zeigt“, kündigt Trainer Florian Kehrmann an. Die Berliner wollen ihrerseits den Abstand auf die bis dato punktgleichen Mannschaften aus Göppingen und Wetzlar wahren, um am Saisonende einen der begehrten internationalen Plätze zu erreichen.

Anfang März bestritten die Füchse ihr bisher letztes Spiel. Die Partie gegen den VfL Gummersbach, ebenfalls der letzte Gegner des TBV Lemgo, konnten die Berliner mit 28:26 auswärts knapp für sich entscheiden. Dafür dass die Füchse-Serie im Jahr 2016, dass auf einen Sieg wiederum eine Niederlage folgt, weiterhin bestehen bleibt, möchte das Team von TBV-Trainer Kehrmann sorgen: „Es ist natürlich eine schwere Aufgabe, aber wie in jedem Spiel werden wir versuchen, zu gewinnen.“

In Richardssons Mannschaft spielen mit Silvio Heinevetter, Paul Drux und Fabian Wiede drei aktuelle deutsche Nationalspieler, die während der Freundschaftsspiele gegen den Asienmeister aus Katar zum Einsatz kamen. Wiede wurde Anfang des Jahres gar Europameister. Drux hat sich nach seiner Verletzung, die ihn seine EM-Teilnahme gekostete hatte, wieder vollständig rehabilitiert. Seine Position im linken Rückraum bekleidete bis dahin der Kroate Drago Vuković und warf dabei  78 Tore. Sein Pendant auf der rechten Seite, Fabian Wiede, traf in der bisherigen Saison sogar 83 Mal. Doch über allem trumpft der Rückraum-Mitte-Spieler Petar Nenadić, der bisher starke 175 Tore für die Hauptstädter erzielte und damit die Torschützenliste der ganzen Liga anführt. Demnach trafen alleine die drei Rückraum-Akteure 336 Mal. Mit dem skandinavischen Duo Bjarki Ellíson (links) und Mattias Zachrisson (rechts) stehen zwei gefährliche Außenspieler bereit. Am Kreis agiert der Schwede Jesper Nielsen. Der Berliner Torhüter Silvio Heinevetter steht für spektakuläre Paraden und möchte nach seiner Nicht-Nominierung zur letzten Europameisterschaft wieder neu durchstarten. Zu dem bereits starken Kader konnten die Füchse mit Hans Lindberg kürzlich den besten Torschützen der Bundesliga der Jahre 2010 und 2013 für sich gewinnen, der die Qualität der Mannschaft noch einmal deutlich anhebt. Dass die Berliner aber auch Wert auf die Defensive legen, und dies auch in einer harten Gangart praktizieren können, zeigt, dass Jakov Gojun mit 24 2-Minuten-Strafen die meisten in der Liga abgesessen hat.

Personell kann TBV-Trainer Kehrmann aus dem Vollen schöpfen. 16 Spieler stehen ihm zur Verfügung, von denen 14 eingesetzt werden dürfen. „Inwieweit Gustav Rydergård schon eine Rolle spielen wird, werden wir sehen.“ Rydergård, der nach einer langwierigen Verletzung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, hatte am vergangenen Spieltag gegen Gummersbach erstmals wieder auf dem Spielbericht gestanden.

Nach dem Heimspiel gegen die Füchse Berlin folgt für den TBV Lemgo eine fünfwöchige Pause. „Wir können uns also bis zum Letzten verausgaben und das werden wir auch tun und das werden wir auch brauchen, um gegen Berlin dagegen zu halten“, zeigt sich Kehrmann kämpferisch.

Das erfahrene Schiedsrichtergespann, bestehend aus Lars Geipel und Marcus Helbig, leitet die um 19 Uhr beginnende Partie in der Lipperlandhalle. Die Spielaufsicht hat Wolfgang Gremmel.


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