LeserbriefStraffällige Migranten, wenn möglich, emigrieren: WAS ist daran so beschreienswürdig? WO und WIE ist DAS mit linken Positionen nicht vereinbar? Wer DAS nicht will, der ist für: „Kriminelle aller Länder, vereinigt euch, in Deutschland“. SO ist die sozialistische Internationale sicherlich nicht gemeint. Und dieses klein-klein Geplänkel versperrt -wieder mal- den Blick auf den Klassenfeind, der die Welt im Würgegriff hält: Das internationale Kapital, dessen Bereicherungsinteresse Völker verarmt, Staaten zerstört, zu willigen Handlangern macht, Milliarden Menschen in Angst, Not und Hunger zwingt und zig Millionen zur Flucht treibt.

 

Stattdessen demontiert sich die LINKE selbst mit veröffentlichtem interner Selbstdemontage, und ist daher nicht in der Lage, dieses klassische LINKE Thema, das ihr praktisch in den Schoß geworfen wird, zum publiken Diskussionsgegenstand zu machen? Die sind offensichtlich genau so blind wie die SPD, die ihre Führungskader um der Macht Willen die Saudis hofieren lässt.

 

Auf beihnah gleiche Weise habe die linken Kräfte schon in der Weimarer Zeit den Rechten die frustrierten Prolatarier in die Arme getrieben. Nun hat zwar die SPD mit dem Godesberger Programm das Proletariat abgeschafft und glaubt sich auf der sicheren Seite, da wir ja nun alle laut Parteibeschluss Bürger der klassenlosen Gesellschaft sind? Aber die Frustration und die Flucht nach rechts ist die gleiche, wie man deutlich an der Entwicklung der „politischen“ Kräfte ablesen kann. Soll man sich über solche Dusseligkeit freuen?

 

Walter Beumer
3282 Blomberg
Residenzstraße 61
post@cappella.de

 

Anmerkung der Redaktion: Wir freuen uns immer auch über die Zusendung von Leserbriefen, die einen Blick über den Tellerrand hinaus bedeuten. Dennoch distanzieren wir uns inhaltlich von Leserbriefen und weisen darauf hin, dass Leserbriefe lediglich die Meinung des jeweiligen Verfassers wiedergeben. Für Rückfragen wenden Sie sich an den Verfasser. Walter Beumer freut sich jederzeit mit Ihnen in den Dialog zu treten.


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