Big-BlombergFür die Dorfgemeinschaftshäuser (DGH) und Grillplätze / Schutzhütten wurde am 24.06.2015 mit den Ortsvorstehern über die teilweise Übernahme von Bewirtschaftungskosten diskutiert. Es handelt sich dabei um insgesamt zehn Dorfgemeinschaftshäuser mit einem Gesamtrestbetrag an beeinflussbaren Betriebskosten von 32.322,11 € in 2014. Bei den Grill- und Schutzhütten liegt die jährliche Belastung der Stadt bei ca. 8.000 €. Seitens der Betriebsleitung war beabsichtigt, dass die beeinflussbaren Verbrauchskosten wie Wärme, Strom und Wasser sowie die laufende Instandhaltung und Wartung von den Dorfgemeinschaften als Betreiber der Häuser übernommen werden sollten.

 

In der Zwischenzeit haben sich alle Ortsvorsteher zu diesem Ansinnen zurückgemeldet. Aus den Rückmeldungen ist zu entnehmen, dass die Dorfgemeinschaften durchgängig eine Kostenbeteiligung ablehnen. Von einigen Dorfgemeinschaften wurde die allgemeine Bereitschaft signalisiert, mit der Stadt zum Heben von Einsparpotentialen aktiv zusammen zu arbeiten.

 

Günther Borchard (SPD): „Ich finde die Haltung der Dorfgemeinschaften unbefriedigend. Wir sind nicht angetreten, um nun einfach hinzunehmen, dass kein Interesse an der Beteiligung an den Betriebskosten vorhanden ist. Es ist bedauerlich, dass keine Veranlassung gesehen wird, sich zu beteiligen und wir werden in künftigen Beratungen entscheiden müssen, wie wir damit umzugehen haben werden.“

 

Bürgermeister Klaus Geise erklärte auf Nachfrage von Marin Stork (FbvB): „Es gab sehr unterschiedliche Rückmeldungen aus den Dorfgemeinschaften weil auch die Einrichtungen sehr unterschiedlich sind. Unter der Überschrift „Vermeidung einer Haushaltssicherung“, sind diese Kosten aufgrund der niedrigen anfallende Beträge auch kein Thema – das ist kein Durchbruch. Es wird neu zu beraten sein, wie von Herrn Borchard vorgeschlagen, mehr können wir dazu heute nicht sagen.“

 

Hans-Adolf Albrecht (FDP): „Pflege und Wartung liegen in den Händen der Dorfgemeinschaften. Das ist auch eine Leistung die dort erbracht wird, anders wäre es auch gar nicht machbar. Wenn wir die Daumenschrauben zu eng anlegen, dann resultiert daraus Unmut und die Gebäude würden an die Stadt zurückfallen. Dann entstünden noch höhere Kosten. Dorfgemeinschaften leisten ja einen Beitrag, sie wollen eben nur kein Geld zahlen, sondern Einsparungen erzielen.“

 

Marin Stork (FBvB): „Ich mache mir mit dieser Aussage vermutlich keine Freunde, aber es geht hier doch um beeinflussbaren Verbrauchskosten, wir werden eventuell nicht umherkommen die Dorfgemeinschaften zu beteiligen.“

 

Ralf Franke schilderte die Situation der bestehenden Pachtverträge und verwies darauf, das der energetische Stand der Häuser auch stark voneinander abweiche. Ferner äußerte er, dass die Dorfgemeinschaften nicht einfach nur geschrieben hätten sich nicht beteiligen zu wollen, sondern sehr differenzierte Rückmeldungen gegeben hätten. „Positiv ist, dass die Rückmeldungen unseren Blick geschärft haben, wir wollen die Dorfgemeinschaften auch nicht zerschlagen.“, so der Chef der Blomberger Immobilien- und Grundstücksverwaltung (BIG).

 

Friedrich Wilhelm Meier (CDU): „Die Dorfgemeinschaften übernehmen schon einen großen Teil der Arbeiten vor Ort und sind engagiert. Wir dürfen sie auch nicht überfordern. Von heute auf morgen wird es keine Lösung geben, das ist ein Prozess der reifen muss.“

 

Heike Niedermeier (Die Grünen): „Man könnte doch eventuell jedem der ein DGH betritt einen Euro abnehmen. Das sind dann auch keine Millionenbeträge, die erwirtschaftet werden, aber ein Drittel der Kosten könnte möglicherweise eingenommen werden.“

 

Hans-Adolf Albrecht (FDP): „Ich möchte noch mal darauf hinweisen, das die DGH teilweise in Eigenregie erbaut worden sind. Dadurch wurden diese Werte überhaupt erst geschaffen.“

 

Günther Borchard (SPD): „Wir müssen einfach an diesem Thema ´dran bleiben. Es war auch die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung, die in den letzten Jahren dafür gesorgt hat, dass überhaupt gebaut werden konnte. Darum haben wir auch so viele DGH. Vor der Schaffung komplizierter Lösungen, sollten wir die Abrechnung lieber in die Hände vor Ort legen.“

 

Die Verwaltung wird also weiterhin an einer Lösung zur Bewältigung der Kosten arbeiten. Bezüglich der Grillplätze/ Schutzhütten liegt ein erster Beschlussvorschlag vor: Aktuell sind alle Hütten in einem guten Zustand, sollte sich dies ändern, so wird die Verwaltung den Vorschlag des Rückbaus und die Abtrennung vom Netz vorschlagen. Hier sollen keine weitere Kosten übernommen werden. In einem solchen Fall würde der Dorfgemeinschaft jedoch das Wort gegönnt und die Hütte könnte im Bedarfsfall übernommen werden.


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