IHK-Standortbrfragung

IHK-Präsident Ernst-Michael Hasse (r.), IHK- Hauptgeschäftsführer Axel Martens (2. v. l.), IHK-Geschäftsführer Andreas Henkel und Referentin Jenny Krumov. Foto: IHK Lippe

Breitbandausbau muss verbessert werden 85 Prozent der Unternehmen im Kreisgebiet sind mit dem Standort Lippe zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Jeder dritte Betrieb (30,5 Prozent) denkt darüber nach, sich in den kommenden fünf Jahren vor Ort zu vergrößern. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe), die die hiesigen Standortbedingungen unter die Lupe nahm. Dabei gaben 720 Mitgliedsfirmen ihre Einschätzung zur Wirtschaftsregion Lippe ab. „Das ist eine überwältigende Resonanz, die deutlich macht, wie wichtig es gerade den mittelständischen Familienunternehmen ist, ihre Meinung zu diesem zentralen Thema mitzuteilen“, so Ernst Michael Hasse, Präsident der IHK Lippe.

52 Standortfaktoren zu den sechs Bereichen Infrastruktur, Bildung und Arbeitsmarkt, Betriebliche Standortkosten, Wirtschaftsklima sowie Öffentliches und Wirtschaftliches Umfeld wurden von der IHK Lippe untersucht. Das Ergebnis: Lippes Stärken liegen vor allem im Bereich Öffentliches Umfeld. Als Standortvorteile gelten die Umwelt und Lebensqualität, die Sicherheit, das Schulangebot und die medizinische Versorgung. Der Standortfaktor mit der höchsten Zufriedenheit und der zweithöchsten Bedeutung und damit die Stärke der Region ist die Versorgungssicherheit mit Strom.

Aber dort wo Licht ist, ist auch Schatten. Aus Sicht der Firmen liegt der klar bei der Versorgung mit schnellem Internet. Hier liegt die Schere zwischen hoher Bedeutung auf der einen Seite und geringer Zufriedenheit auf der anderen Seite besonders stark auseinander. 97,6 Prozent der Befragten ist die Versorgung mit schnellem Internet wichtig oder sogar sehr wichtig. Damit zufrieden sind aber nur 38 Prozent. „Obwohl das schnelle Netz in Lippe in den letzten Jahren verbessert wurde, müssen hier noch mehr Anstrengungen unternommen werden“, zeigt sich Hasse mit Blick auf die öffentliche Hand überzeugt.

Handlungsbedarf besteht für die Unternehmen aber auch in anderen Bereichen wie dem Wirtschaftsklima, etwa bei der Nachvollziehbarkeit von Verwaltungsentscheidungen und den Betrieblichen Standortkosten. Ob Gewerbe- oder Grundsteuern, die Unternehmen kämpfen mit hohen Abgaben. „Unser Appell richtet sich hier klar an die Kommunen, diese zu senken“, so Hasse. „Eine moderatere Kostenstruktur entlastet die Unternehmen und wirkt sich zugleich positiv auf den Standort Lippe aus.“

Pressemeldung IHK Lippe


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