„Die Patientenversorgung im Land ist qualitativ hochstehend und wertvoll. Dies muss und soll auch so bleiben. Aber um diesen Standard zu erhalten, zeichnet sich eine Steigerung der Zusatzbeiträge in der Krankenversicherung ab. Um vor dem Hintergrund der steigenden Gesundheitskosten und der Defizite der Krankenversicherungen einen Beitragsschock für die Versicherten zu vermeiden, müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wieder paritätische Beiträge zur Krankenversicherung leisten, um somit eine gerechte Lastenverteilung im zukünftigen Gesundheitssystem zu erreichen.“ Dies ist das Votum des Vorstandes der Ärztekammer Westfalen (ÄKWL) in der aktuellen Debatte um die Lage der Krankenkassen. „Wenn es zu höheren Belastungen durch die Fortschrittsmedizin kommt, ist die Parität notwendig“, sagt Kammerpräsident Dr. Theodor Windhorst.
Es ist aus Sicht des ÄKWL-Vorstandes wichtig, den Zugang zu Leistungen des medizinischen Fortschrittes auch zukünftig zu gewährleisten. „Die Ärzteschaft ist hier auch der Advokat der Patienten“, so die einhellige Meinung des elfköpfigen Gremiums. Es gebe jetzt die Möglichkeit, die Abschaffung des paritätischen Systems zugunsten der Unterstützung der versicherten Patienten zu korrigieren. Die Wirtschaft vertrage diese Belastung, dies zeigten auch die aktuellen Meldungen des Ifo-Institutes für Wirtschaftsforschung, wonach das Geschäftsklima und die Wirtschaftsleistung des Landes überraschend gestiegen seien. „Eine gesicherte Finanzierung des Systems ist ebenso wichtig wie die Entlastung und der Schutz der Patienten.“ Kammerpräsident Windhorst abschließend: „Das muss uns unser gutes Gesundheitssystem im Sinne eines Beitragsfriedens wert sein. Die Parität ist Zeichen eines solidarischen Gesundheitssystems.“
Pressemeldung Ärztekammer Westfalen Lippe
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