Friedel Heuwinkel, Friedrich Ehlert, Clemens Neumann, Cajus Caesar, Joachim v. Reden (v.l.)

Friedel Heuwinkel, Friedrich Ehlert, Clemens Neumann, Cajus Caesar, Joachim v. Reden (v.l.)

Auf Einladung von Cajus Caesar informierte sich eine Delegation um den Ministerialdirektor Clemens Neumann vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft am Beispiel des Dörentruper Ortsteil Wendlinghausen über Potential und Möglichkeiten der Erneuerbaren Energien für den ländlichen Raum. Als weiteren Programmpunkt erläuterte Cajus Caesar der Delegation beim Rundgang durch den eigenen Forst eingehend die Vorteile der nachhaltigen Forstwirtschaft.

So waren sich die Beteiligten anhand der gezeigten Waldbilder einig. Die Waldwirtschaft in Lippe ist vorbildlich. Neben einem hohen Anteil von Arbeitsplätzen – auf 100 Kubikmeter Holzerzeugung kommen zwei Arbeitsplätze – bietet sie eine hohe Wertschöpfung für den ländlichen Raum. Dass aber nicht nur die nachhaltige Forstwirtschaft eine der Stärken des ländlichen Raums in Lippe ist, sondern auch die regenerative Energieerzeugung, verdeutlichte Schlossherr Joachim von Reden bei der Besichtigung der Anlagen auf Schloss und Gut Wendlinghausen.

Eine 760 kW Biogasanlage und eine 3,5 MW Photovolataikanlage versorgen unter anderem 40 Wohnhäuser, ein Sägewerk und Gewerbebetriebe mit Strom und Wärme. Sie tragen mit dazu bei, dass die Gemeinde Dörentrup mehr Energie produziert als sie verbraucht. Bei der Speicherung erneuerbarer Energie besteht allerdings noch Nachholbedarf, darüber waren sich Bürgermeister Friedrich Ehlert, Landrat Friedel Heuwinkel und Joachim von Reden einig. So betonte Heuwinkel, dass zukünftig mehr Forschung und Entwicklung in Speicherkapazitäten für regenerativen Energien investiert werden müsse. Entsprechende Produktlösungen der Hochschulen könnten dann mit Hilfe des Innovationszentrum Erneuerbare Energien und Elektromobilität in Dörentrup praktisch erprobt werden.

Cajus Caesar stellte eine mögliche Förderung entsprechender Projekte durch Bundesmittel in Aussicht: „Für vor-Ort-Projekte ist Geld da. Entscheidend ist, dass koordinierte Projekte erstellt werden, damit die Förderung beantragt werden kann. Hier kommt es auf eine intensive Zusammenarbeit an“. Zusammenarbeit, wie sie bereits in der Vergangenheit in Dörentrup funktioniert hat. Dies machte Clemens Neumann in seinem Fazit deutlich. „Landwirte, Bürger und Politik haben die dezentrale Energieversorgung gemeinsam in die Hand genommen. Geld für Strom- und Wärmegewinnung bleibt in der Region“.


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