TV BlombergKurz vor den großen Ferien, Stadtgymnasium in Detmold. Die Schule ist so gut wie verwaist, es ist Wandertag. Nur in einer der Sporthallen ist das pralle Leben. 25 Schülerinnen und Schüler und eine Handvoll Lehrer und Betreuer absolvieren ein intensives Aufwärmtraining.

Eine 7. Klasse hat sich statt für eine Wanderung für einen Parkour-Sport-Workshop entschieden. Gute 2 Stunden lang wird nun fleißig geübt: Abrollen, Präzisionssprünge, Katzensprung, Dash und weitere Basics des Parkoursports.

Alle machen begeistert mit, manche testen und probieren, müssen erst etwas Selbstvertrauen gewinnen. Und das Selbstvertrauen wächst, die Sprünge werden weiter und höher, die Rollen gewährleisten eine sichere Landung. Die Krönung erfährt das Ganze dann in der 3. Stunde. Die Schülerinnen und Schüler bauen sich aus den verfügbaren Gerätschaften selbst einen Hindernisparcours auf und los geht es.

Nun wird das Erlernte unmittelbar mit Begeisterung und Einsatz umgesetzt. Total erschöpft, aber glücklich beenden die Jugendlichen den Parkour-Sport-Workshop mit einigen Minuten Dehnung und Entspannung.

Angefangen hatte diese Geschichte mit einer Anfrage der Klassenlehrerin beim TV Blomberg. Sie hatte aus der lokalen Presse von den Aktivitäten des TV Blomberg in Sachen Parkoursport gelesen. Die Parkour-Gruppe um Florian Büsching und Luke Hertzfeld erklärte sich sofort bereit an der Detmolder Schule einen Parkour-Workshop zu gestalten. Die Lehrerin besuchte eine Trainingseinheit der Gruppe, Inhalte wurden abgestimmt, ein Termin fand sich dann schnell. Alles lief gut, dann gab es doch noch eine hohe Hürde zu nehmen.

Die Schulleitung wünschte für die Durchführung des Workshops einen qualifizierten Trainer mit mindestens dem C-Schein. Für die Blomberger Parkoursportler war das nicht möglich und guter Rat war nun teuer. Aber dann reichte ein Telefonat mit dem Kreissportbund, Anika Rabe stellte sofort zwei entsprechend qualifizierte Kollegen ab. Und damit ging diese Aktion zur Zufriedenheit aller Beteiligten über die Bühne.

Und damit haben wir hier doch ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Schule und Sportverein. Sollte es also weitere Schulen oder Einrichtungen geben, die ihren Schülern die Gelegenheit geben möchten attraktive Sportarten kennen zu lernen, dann sollten sie sich einfach mit den Sportvereinen vor Ort in Verbindung setzen.


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