Gruenen-Fraktion_mit_Frau_LFür die Wahlperiode 2014-2020 haben sich die Blomberger Grünen vorgenommen, nach und nach sämtliche Ortsteile der Nelkenstadt zu besuchen.
Der Anfang dazu wurde jetzt im östlichsten Blomberger Ortsteil Eschenbruch mit seinen 450 Einwohnern gemacht. Die grünen Fraktionsmitglieder trafen sich mit der Ortsvorsteherin Gabriele Licht, um sich bei einem Rundgang die wichtigsten „Highlights“ des Dorfes am Winterberg zeigen zu lassen.

 
Dabei wurde das besonders Engagement der Eschenbrucher für ihren Ortsteil sichtbar. Hervorstechendstes Beispiel: das erst 2014 neu eingeweihte Dorfgemeinschaftshaus. Beim Umbau des Gebäudes wurden von den Dorfbewohnern ganze 4.500 Stunden an Eigenleistung eingebracht, dazu von der Dorfgemeinschaft noch 45.000 EUR Kapital investiert. Die jährlichen Betriebskosten in Höhe von 5.000 EUR werden ebenfalls komplett von den örtlichen Vereinen und Gruppierungen als Gebäudenutzer aufgebracht. Es gibt keine Zuschüsse durch die Stadt.

 
Ein weiteres Beispiel für bürgerschaftliches Engagement ist die Beseitigung eines „Schandflecks“ in der Dorfmitte: Ein verfallenes Haus konnte mit den Investitionen einiger Bürger erworben, abgerissen und das Grundstück gerodet werden. Zu diesem Zweck wurde eigens eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gegründet, die auch die geplante Vermarktung des leergeräumten Grundstücks übernimmt.

 
Hervorzuheben auch das Engagement beim um- und neugebauten Feuerwehrgerätehaus: Innenausbau und Möblierung wurden von den Wehrkameraden in Eigenleistung erbracht – unterm Strich also viele Beispiele für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.

 
Im Abschlussgespräch mit der Ortsvorsteherin kamen aber auch kritische Punkte zur Sprache. So wird besonders die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr als unzureichend betrachtet. Weitere Kritikpunkte betreffen die Verkehrslenkung. So führt z.B. die Ausschilderung „Blomberg“ am Lügder Kreisel dazu, dass Ortsunkundige die kurvige, enge Kreisstraße über Eschenbruch nehmen, um nach Blomberg-Stadt zu gelangen. Teilweise betrifft dies auch den Schwerlastverkehr. Ferner häufen sich am Wochenende die Durchfahrten von Motorradfahrern, die oft in größeren Gruppen das idyllische Dorf am Winterberg durchfahren.

 
Nach Abschluss des anderthalbstündigen Rundgangs konnten die grünen Fraktionsmitglieder reichlich Eindrücke und einige „Hausausgaben“ für die politische Arbeit wieder mit ins Büro an der Neuen Torstraße 25 nehmen.


«« vorheriger Beitrag: Verabschiedung der Wackelzähne.

nächster Beitrag: Nachtwächterrundgang in Blomberg »»