Blomberg-Logo-600x40011-300x200Mit der Anmietung des Gebäudes Lehmbrink 13 in der Kernstadt reagiert die Stadt Blomberg auf die drastisch gestiegenen Flüchtlings- und Asylbewerberzahlen. In den bislang durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter genutzten Räumlichkeiten können 80 Einzelpersonen und fünf Familien vorgesehen untergebracht werden. Über die Maßnahme und das Betreuungskonzept wurde in der Zwischenzeit die Nachbarschaft des Hauses in einer Anwohnerversammlung unterrichtet.

Bürgermeister Klaus Geise: “ Die Aufnahme von Asylbewerbern und Flüchtlingen ist eine kommunale Pflichtaufgabe, deren Erledigung sich die Gemeinde nicht entziehen kann. Angesichts der vorliegenden Prognoserechnungen musste die Stadt in den weiteren Planungen zur Bereitstellung von Unterkünften reagieren.“ So seien die Unterbringungskapazitäten für Einzelpersonen nahezu erschöpft und bei der Unterbringung von Familien mit Kindern in privatem Wohnraum ergeben sich ebenfalls Engpässe. Allein bei den letzten vier Zuweisungen handelte es sich durchweg um Fami-lien mit bis zu drei Kindern.

Für die Entscheidung zu Gunsten einer zentralen Unterbringung spricht neben der kurzfristigen Verfügbarkeit und Größe zudem die räumliche Nähe des Gebäudekomplexes zu unterschiedlichen Infrastruktureinrichtungen. Dies betrifft nicht zuletzt das neue Dienstleistungszentrum des Kreises Lippe an der Bahnhofstraße, in dem neben der Sozialverwaltung auch insbesondere die Polizeiwache Quartier beziehen wird. „Darüber hinaus eröffnet uns eine größere Einheit auch die Möglichkeit, gemeinsam mit unseren ehren- und hauptamtlichen Partnern auf kurzem Wege Beratungs- und Betreuungsangebote zu organisieren und anzubieten“, so Geise. Neben der erweiterten Sozialarbeit wird ein städtischer Hausmeister für die Betreuung der Flüchtlinge und Asylbewerber zur Verfügung stehen.

Die Stadt hat für das Objekt einen Fünfjahresmietvertrag mit der Option einer Verlängerung abgeschlossen. Der Eigentümer wird noch vorbereitende Umbauarbeiten durchführen. Mit dem Beginn des schrittweisen Bezuges der Einrichtung wird zum Spätsommer gerechnet. Der Bürgermeister abschließend: „Die Aufnahme von Flüchtlingen und Asylbewerber ist eine anspruchsvolle Aufgabe und eignet sich vor Ort nicht für eine parteipolitische Auseinandersetzung. Umso erfreuter bin ich, dass diese Maßnahme im Rat der Stadt mit breiter Mehrheit und ohne Gegenstimmen beschlossen worden ist.“


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