Die Geschwister des 16-jährigen Masernkranken in Barntrup haben nun innerhalb der 14-tägigen Inkubationszeit Krankheitssymptome entwickelt. „Erst wenn sich die typischen roten Flecken zeigen, kann verlässlich errechnet werden, in welcher Zeit der Erkrankte für andere bereits ansteckend war und wie lange er noch ansteckend sein wird“, erklärt Marco Schulze vom Gesundheitsamt des Kreises Lippe. Im aktuellen Fall ist am heutigen Freitag nun erstmal klar: In der ansteckungsfähigen Zeit sind die Geschwister nicht mehr zur Schule gegangen, sondern waren bereits auf Anordnung des Gesundheitsamts isoliert. Daher kann an allen vier Schulen – dem Städtischen Gymnasium Barntrup, der Grundschule Haxthausen in Barntrup, der Grundschule Alverdissen und der Karla-Raveh-Gesamtschule in Lemgo – der Schulbetrieb am kommenden Montag uneingeschränkt wieder aufgenommen werden. Das heißt, auch ungeimpfte Schüler dürfen dann wieder am Unterreicht teilnehmen.
„Hier zeigt sich, dass das konsequente Handeln des Gesundheitsamtes richtig und erfolgreich war“, betont Dr. Heike Scharpenberg, Fachbereichsleiterin für Gesundheit und Verbraucherschutz beim Kreis Lippe. „Wären die ansteckungsverdächtigen Geschwister nicht so rechtzeitig isoliert worden, hätten sie andere anstecken können“, so Scharpenberg weiter.
Insgesamt zeigt sich nach Überprüfung des Impfstatus, dass eine hohe Impfquote an den Schulen bereits erreicht ist. Die Quote liegt nach jetzigen Stand an allen Schulen über den 95 Prozent, die von der Weltgesundheitsorganisation als wünschenswerter Zielwert vorgegeben sind. „Dies freut uns als Gesundheitsamt natürlich sehr. Denn wir sprechen uns im Sinne der Gesundheit und guten Entwicklung der Kinder immer für eine Impfung aus“, sagt Dr. Scharpenberg.
Der 16-Jährige, der als erste erkrankte, ist nun nicht mehr für andere ansteckend und muss nun nicht mehr isoliert werden.
Pressemeldung Kreis Lippe
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