Scooter-Herr-Null

Willi Null und sein „Scuddy“

Elektromobilität ist schon heute ein großes Thema im Bereich Verkehr der Zukunft. Doch bei der Lippischen Landes-Brandversicherungsanstalt scheint sich niemand dafür zu interessieren, zumindest drängte sich dieses Gefühl unserem Leser Willi Null auf. Um etwas für die Umwelt zu tun und schnell mobil zu sein, kaufte Willi Null einen E-Sccoter der Firma Scuddy made in Germany. Nun sollte das neue Gefährt natürlich auch versichert werden.

Bei dem Fahrzeug handelt es sich um eine Art Roller mit Sattel und 3 Rädern, ca. 35 km/h schnell mit 1500 Watt Motor – das entspricht etwa einem Roller mit 50 ccm Verbrennungsmotor. Das Vehikel kann eigentlich mit einem kleinen Versicherungskennzeichen betrieben werden. Die Lippische Landesbrand-Versicherungsanstalt lehnte dieses Gesuch jedoch ab. Als Null bei der Versicherung vorstellig wurde, um sein neues Fahrzeug zu versichern, wurde ihm mitgeteilt, dass diese Fahrzeuge hier nicht versichert werden.

Obwohl sich das Büro in Blomberg redlich bemühte das Fahrzeug zu versichern, teilte Teamleiter Z. aus der Zentrale mit, dass diese Fahrzeuge hier nicht zu versichern sind. Einen Grund für die Nichtversicherung konnte eine Mitarbeiterin von Teamleiter Z, der selbst verhindert gewesen ist, Null nicht mitteilen. Unbefriedigt wendete Null sich an unsere Redaktion, die der Angelegenheit nachgegangen ist.

Im Gespräch versicherte uns besagter Teamleiter: „In der Tat ist das sehr ungünstig gelaufen, dass muss ich an dieser Stelle einräumen. Ich selbst war nicht zu erreichen und habe einer Mitarbeiterin die Entscheidung mehr oder weniger zwischen Tür und Angel mitgeteilt. Bislang passt das noch nicht zu unserer Geschäftspolitik. Es ist nicht so, dass wir uns nur die Rosinen heraussuchen und Elektromobilität ist natürlich auch für uns ein Thema.

Aktuell können wir jedoch die Risiken bzw. Gefährdungspotenziale derartiger Fahrzeuge noch nicht abschätzen, selbiges gilt übrigens auch für Segways. Ich möchte klarstellen, dass es sich hierbei nur um eine Momentaufnahme handelt, die sich gegen die Bauart der angesprochenen Fahrzeuge richtet. Es ist durchaus möglich, dass wir diese Fahrzeuge künftig aufnehmen werden, letztlich versichern wir bekanntlich fast alles und sind in der Region stark vertreten. In diesem Fall bitte ich nochmals um Entschuldigung, es ist wirklich ungünstig gelaufen.“

Null hat den neuen E-Roller nun bei einer anderen Versicherung versichert: „Das hat gerade einmal ca. 20 Minuten gedauert.“ und ist letztlich zum gewünschten Ziel gekommen. Die Freude über das neue Fahrzeug überwiegt dann wohl auch über den Ärger der ersten Ablehnung. „Es geht mir nicht darum hier jemandem zu schaden, sondern nur darum einmal wachzurütteln. Ich vermute mal, dass sich der Teamleiter beim nächsten Mal ein wenig mehr Mühe geben wird – und mehr will ich doch gar nicht.“, so Null abschließend.


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