Lippisches-LandesmuseumDie Lippische Landesbibliothek Detmold hat in der heutigen Sitzung des Kulturausschusses des Landesverbandes Lippe ihren Jahresbericht für 2014 vorgelegt. Dieser stand vor allem unter einem Thema: dem 400-jährigen Jubiläum mit diversen Veranstaltungen und Höhepunkten. Doch auch für das alltägliche Bibliotheksgeschäft konnte Bibliotheksdirektor Dr. Joachim Eberhardt eine positive Bilanz ziehen.

„Die Kultureinrichtungen des Landesverbandes Lippe werden künftig jedes Jahr einen Rückblick auf ihre Erfolge und Tätigkeiten veröffentlichen. Im Frühjahr hatten das Lippische Landesmuseum und das Weserrenaissance-Museum erstmals Jahresberichte veröffentlicht, nun ist die Lippische Landesbibliothek gefolgt“, erläuterte Verbandsvorsteherin Anke Peithmann den Hintergrund. „Die Berichte sollen verdeutlichen, welch unermessliche, wertvolle Arbeit in den Kultureinrichtungen geleistet wird – und dass ihr Erfolg und ihre Bedeutung nicht allein an Besucher- oder Nutzerzahlen gemessen werden sollte, sondern auch an den Projekten, Arbeitsinhalten – und, vor allem: an ihrer Leistung zum Erhalt des kulturellen Erbes und der Identität der Region Lippe.“ Dies gelte in hohem Maße für die Lippische Landesbibliothek: „Im Verbund mit anderen Einrichtungen wie dem Landesarchiv stellt die Lippische Landesbibliothek das institutionelle Gedächtnis Lippes dar – in der Vergangenheit wie auch in der Zukunft.“

Das Jubiläum der Bibliothek war nach Aussage von Eberhardt das bestimmende Thema im Jahr 2014: „Mit einer Sonderausstellung, einem Sommerfest und einem Festakt mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft haben wir 400 Jahre Lippische Landesbibliothek gefeiert und die Jahrhunderte alte Tradition der Bibliothek sowie ihre bedeutende Leistung für die Lipperinnen und Lipper gewürdigt.“ Hierfür habe der Landesverband Lippe Sondermittel in Höhe von 20.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Mit Blick auf die Nutzerzahlen hob Eberhardt hervor, dass die Anzahl der Entleihungen auf ca. 89.000 gesunken sei, jedoch rund 500 mehr aktive Besucher als im Vorjahr – rund 8.000; 2013: rund 7.500 – gezählt wurden. Zudem war der Bestand der Lippische Landesbibliothek über die Grenzen hinaus stärker gefragt: Sie erhielt ca. 500 Fernleihe-Anfragen mehr als 2013. Ihr digitales Angebot konnte die Bibliothek weiter ausbauen: „Wir haben die Digitalisierung unseres Bestandes voran getrieben. Jedes Digitalisat wurde letztes Jahr rund 90 Mal angesehen, das ist eine Zunahme um 50% Zudem wurden unsere Online-Datenbanken intensiver genutzt als im Vorjahr.“ Insgesamt ist der Bestand der Landesbibliothek um 5.200 Medien auf rund 640.000 gewachsen.

Nicht zuletzt wurde 2014 ein wichtiger Grundstein für die Entwicklung der Bibliothek gelegt: „2014 wurden wichtige Beschlüsse für Investitionen gefasst, die die künftige Kooperation mit der Hochschule für Musik ermöglichen: Im September wird die neue Bibliothek der Hochschule und der Zwischenbau zur Lippischen Landesbibliothek eröffnet. Damit wird das „Forum Wissenschaft | Bibliothek | Musik“ Wirklichkeit.“

Der Jahresbericht ist im Internet einsehbar unter: http://www.landesverband-lippe.de/index.php?id=81


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