Gemeinsame Erklärung von Unternehmer nrw und evangelischen Kirchen in NRW.
Asylsuchende und geduldete Ausländer sollen einen schnellen und effektiven Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen. Dafür setzen sich die evangelischen Kirchen in NRW und die Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw) in einer am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung ein. Der Präsident von unternehmer nrw, Horst-Werner Maier-Hunke, Präses Manfred Rekowski (Düsseldorf), Präses Annette Kurschus (Bielefeld) und Landessuperintendent Dietmar Arends (Detmold) unterstützen den Wunsch vieler Flüchtlinge, schnell eine Arbeit aufnehmen zu dürfen. Wirtschaftliche Sicherheit sei für die soziale Integration und die jeweils eigene Lebensplanung unabdingbar. Überdies würden damit nicht nur einer Stigmatisierung vorgebeugt, sondern auch die Sozialkassen spürbar entlastet. Die bessere Nutzung der vorhandenen Potenziale könne gleichzeitig zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft beitragen und dem drohenden Fachkräftemangel entgegenwirken.
Die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen, die Lippische Landeskirche sowie unternehmer nrw fordern dazu auf, geduldeten Personen bereits ab dem Zeitpunkt ihrer Duldung eine Arbeitserlaubnis zu erteilen und die bisherige Wartefrist von drei Monaten aufzugeben. Ebenfalls entfallen solle die so genannte Vorrangprüfung bei Asylsuchenden und Geduldeten. Sie bedeutet, dass die Arbeitsagentur der Beschäftigung eines Ausländers nur dann zustimmt, wenn keine andere Person mit „vorrangigem Arbeitsmarktzugang“ für die Tätigkeit zur Verfügung steht. Die Vorrangprüfung verhindere einen realen Zugang zum Arbeitsmarkt und sei mit hohem bürokratischem Aufwand verbunden, heißt es in der Erklärung. Außerdem sollten auch jüngere und minderjährige Flüchtlinge einen besseren Zugang zu Bildung und Ausbildung in Deutschland erhalten.
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