HSG Blomberg-Lippe : HC Leipzig 35:30
Es war kein Geheimnis, dass die HSG Blomberg-Lippe am Samstag Nachmittag nicht als Favorit gehandelt wurde, dennoch war die Stimmung an der Ulmenallee grandios. Zu Gast war der Rekordmeister aus Leipzig, die mit zahlreichen Schlachtenbummlern angereist waren.
Was sich nach Anpfiff allerdings auf der Blomberger Platte abspielte, stand in keinem Drehbuch. HC-Leipzig „Regisseur“ Norman Rentsch lehnte sich entspannt zurück, warf Anne Hubinger doch in der zweiten Minute die Führung für die Gäste. Dass der Rekordmeister in der Partie lediglich 51 Sekunden in Führung liegen wird, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand, denn Laura Magelinskas glich per 7 Meter nach besagten Sekunden zum 1:1 aus. André Fuhrs Truppe hatte heute einfach Siegeswillen, Franziska Müller warf kurz danach die HSG in Führung, welche sie seit dem stets für sich behaupten konnten.
Franziska Müller war heute auch teil eines immer wieder zu sehenden Konterspiels. Torhüterin Isabell Roch parierte wichtige 14 Mal (darunter einen 7 Meter), schickte Müller immer wieder direkt in den Sololauf, die dabei den Ball trotz unsanfter Verteidigungsversuche im Gehäuse der Gäste unterbringen konnte.
Die Blombergerinnen waren angezündet von ihrem Spiel, sie und die Zuschauer realisierten nach und nach, dass in diesem Spiel etwas drin ist, der HC Leipzig zeigte sich unkoordiniert und vielleicht auch etwas irritiert vom Kampfgeist der HSG.
Zur Halbzeit erspielten sich die Blombergerinnen einen 19:13 Vorsprung durch ein Last-Minute-Tor von Flügelspielerin Lisa Bormann-Rajes.
In der Pause war das Staunen im Publikum deutlich zu vernehmen, auch Maskottchen „Blombert“ feierte seinen neuen Namen und das grandiose Spiel der Mannschaft.
Motiviert kamen beide Teams aus der Kabine, während Fuhr keinen großen Grund zur Kritik gehabt haben dürfte, mussten die Leipziger jetzt gas geben.
Eine viertel Stunde später sah es auch fast danach aus, dass der Rekordmeister in Fahrt kommt, mauserten sie sich bis auf ein Tor Abstand heran, doch Xenia Smits, Kim Wahle und Gisa Klaunig setzten Nadelstich für Nadelstich und brachten unter jubelnden 803 Zuschauern, die nichts mehr auf den Plätzen hielt, die Gäste immer wieder auf Distanz.
Noelle Frey und Xenia Smits machten dann den Deckel drauf, so dass auch das Leipziger Tor von Luisa Schulze nur noch Schadensbegrenzung war.
Losgelassen und voller Stolz feierte sich die Mannschaft nach Abpfiff, völlig verdient bleiben die wichtigen Punkte in der Nelkenstadt, die sich auf dem 6. Tabellenplatz festsetzen, während Leipzig auf Platz 4 verbleibt.
Franziska Müller (7), Xenia Smits (6), Laura Magelinskas (6/6), Gisa Klaunig (5), Lisa Bormann-Rajes (4), Kim Wahle (3), Alicia Stolle (2), Noelle Frey (2)
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