FC Donop-Voßheide Frauenfußball

Frauen-Kreisliga A: VfL Lieme – FC Donop-Voßheide II 3-1 (0-1)

Frauen-Landesliga: FC Donop-Voßheide I  –  SV Upsprunge 3-4 (2-4)

 

Auf beide Frauenmannschaften des FC Donop-Voßheide warteten heute schwere Aufgaben.

Den Auftakt machte die Reserve bei dem Tabellen-3. in Lieme. Soviel vorab: Nach turbulenten 14 Tagen ist es dem neuen Trainer-Duo Jasmin Uphoff und Christian Frost bei den Trainingseinheiten der Vorwoche gelungen aus einer verunsicherten Mannschaft wieder eine verschworene Gemeinschaft zu machen. Und dies bekam der Gastgeber aus Lieme auch direkt zu spüren. Die FC-Elf erspielte sich bereits in der Anfangsphase mehrere gute Chancen. In der 24. Minute konnte Torhüterin Svenja Grabe noch phantastisch gegen die durchgebrochene „Leihgabe“ von den B-Juniorinnen der JSG – Lotte Webel – klären, aber gegen den Abstauber von Regina Landl war sie dann doch machtlos. Diese 0-1 Führung konnte die FC-Reserve auch mit in die Halbzeit nehmen.

In der 2. Hälfte drehte der VfL dann auf. Vor allem Monika Brosch bereitete der FC-Abwehr zunehmend Probleme, und nach dem schnellen Ausgleich in der 47. Minute durch vorgenannte, konnten die Liemerinnen nach noch 2 weiteren Treffern das Spiel noch mit 3-1 für sich entscheiden. Die Trainer des FC platzten dennoch fast vor Stolz: „Seit dem Trainerwechsel brennt die Mannschaft wieder. Das ist wichtiger als die heutige Niederlage“ war dann auch Frosts Kommentar. Spieler-Trainerin Jasmin Uphoff blieb nach Abpfiff nicht viel Zeit, sie wurde nach 90 Minuten in Lieme als Ergänzungsspielerin beim Spiel der 1. in Voßheide gebraucht.

 

Anders als sonst gab Trainer Ivan Maros bei der Besprechung vor dem Spiel gegen Tabellenführer SV Upsprunge noch nicht die Aufstellung bekannt, da sich mit Marie Wollbrink, Tina Gnade und Genephe Mäder gleich 3 angeschlagene Spielerinnen im Kader befanden. Alle 3 gaben zur Erleichterung des Trainers nach dem Aufwärmprogramm Entwarnung. Somit saßen neben Ersatztorhüterin Laura Schulte noch Feierbiest Marina Niemeier, die frisch gebackene Mutter Jennifer Friedel und o.g. Co-Trainerin der Reserve – Jasmin Uphoff – auf der Auswechselbank.

Es war von Anfang an ein hochklassiges Spiel, ein Schlagabtausch mit beiderseits offenem Visier. Ein Albtraum für die Trainer, eine Augenweide für die Zuschauer. Die Gäste aus dem Raum Salzkotten gaben von der ersten Sekunde an Vollgas. Die FC-Defensive zeigte sich noch unsortiert, und so musste Torhüterin Rabea Einhorn bereits in der 1. Minute in höchster Not retten. Keine 3 Minuten später schlug es dann doch zum 0-1 ein. Turbulent ging es weiter. In der 7. & 9. Minute tauchte Melanie Gutsch 2-mal aus spitzem Winkel frei vor Gästetorhüterin Nadine Freesmeier auf, die beide Male parieren konnte. Eine Minute später rettete Rabea Einhorn wieder erstklassig bei einer 1-1 Situation. Wieder nur eine Minute später vergab Marina Heidebrecht zentral freistehend. In der 12. Minute dann die vielleicht spielentscheidende Szene der Partie. Prima von Jana Wiemann in Szene gesetzt war Marina Heidebrecht wieder in den 16-er durchgebrochen, und konnte nur durch ein Foulspiel gestoppt werden: Elfmeter! Allerdings verletzte sich Heidebrecht dabei so schwer, dass ein Krankenwagen gerufen werden musste. Der schon lakonisch anmutende Kommentar von dem heute etwas übermotiviert wirkenden Gästetrainer Christian Esser („Das war niemals ein Foul“) heizte die Begegnung noch weiter an. Da sich DonVoß’s Genephe Mäder von Heidebrechts Verletzung zu sehr schockiert zeigte um weiter zu spielen, war Trainer Maros schon zu diesem frühen Zeitpunkt zu einem Doppelwechsel gezwungen. Jennifer Friedel (erst vor 7 Wochen Mutter geworden) und Jasmin Uphoff (am Vormittag bereits 90 Minuten für die 2. Mannschaft im Einsatz) kamen ins Spiel. Der souverän durch Sarah Tiemann zum 1-1 Ausgleich verwandelte Foulelfmeter geriet dabei fast zur Nebensache. 8 Minuten sogar die Führung für die Hausherrinnen. Jennifer Friedel beförderte per Knie einen von Melanie Gutsch getretenen Eckball zum Jubel der Zuschauer zum 2-1 in die Maschen. Doch der Tabellenführer schlug eiskalt zurück. Innerhalb von 4 Minuten verwandelte Upsprunge den Rückstand durch einen Doppelschlag in eine 2-3 Führung. Um ein Haar hätte Anna-Lena Meier in der 32. Minute freistehend umgehend zurück geschlagen, aber wieder scheiterte sie an der starken Gästetorhüterin. In der 40. Minute dann die erste strittige Situation. Alina Seidlitz bekommt den Ball (mit dem Rücken zur Schützin) bei einem Schuss innerhalb des Strafraums aus kürzester Entfernung an die Hand: Elfmeter! Upsprunges Rabea Vollmer lässt ihrer Namensvetterin keine Chance und erhöht auf 2-4. Kurz vor der Halbzeit dann noch je eine Großchancen auf jeder Seite, beide werden aber wieder entschärft.

Trainer Maros sparte in der Halbzeitpause trotz des Rückstandes nicht mit Lob, da sich trotz der Schwächen im Defensivverhalten die Mannschaft eine Großzahl von Chancen erspielt hatte.

Die ersten 20 Minuten der 2. Halbzeit gingen beide Mannschaften dann vorsichtiger an, Chancen waren Mangelware. Die Ruhe vor dem Sturm, wie die letzten 25 Minuten beweisen sollten. In der 65. Minute rettet Alina Seidlitz in letzter Sekunde, eine Minute später Torhüterin Rabea Kasten gleich zweimal im 1-1, und im Anschluss an diese Szene kratzt Tina Gnade den Ball von der Linie. In der 67. Minute war dann Schluss für Marie Wollbrink, die durch Marina Niemeier ersetzt wurde. In der 69. Minute wieder eine Großchance für die heute ein unglaubliches Pensum abspulende Anna-Lena Meier. In der 71. Minute war es dann soweit. Jennifer Friedels 3-4 Anschlusstreffer mit einem Heber aus 16m war der Auftakt zu einer turbulenten Schlussphase, in der Gästetrainer Christian Esser 10 Minuten vor Ende von Schiedsrichter Roberto Vezzon des Feldes verwiesen wurde. In der 84. Minute dann die 2. strittige Situation. Jennifer Friedel setzt sich bei einem hart geführten Zweikampf durch und netzt zum 4-4 ein. Aber der Schiedsrichter entscheidet zum Entsetzen aller FC-Fans auf Stürmerfoul! In der letzten Minute köpft selbige nach einem Eckball aus 6m freistehend eine Abwehrspielerin an.

Trainer Maros platzte nach Abpfiff trotz der Niederlage vor Stolz. Hervorzuheben wäre Jasmin Uphoff, die nach 180 Minuten Vollgasfußball für beide Mannschaften des FC mit ihren Kräften am Ende war. Sie ist beispielhaft für den wiederentdeckten Teamgeist innerhalb der Frauenabteilung des FC Donop-Voßheide.

Leider hat sich das „Lazarett“ des FC nach diesem Spieltag noch weiter vergrößert, und die anstehenden Aufgaben mit dem Auswärtsspiel beim BV Werther (Sonntag) sowie das danach anstehende Kreispokal-Halbfinale in Holzhausen/Sylbach werden dadurch nicht leichter.

Zweifelhaftes Stürmerfoul durch Jennifer Friedel Sarah Tiemann und Alina Seidlitz Rassige Zweikämpfe über 90 Minuten Jennifer Friedels Grosschance in der letzten Minute Jasmin Uphoff (links) heute überrragend


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