Ein alter Fachwerkbau mit quadratischem Grundriss und Backsteinsockel. Soweit ist das zweistöckige Junkerhaus nichts Besonderes, wäre es nicht über und über innen und außen mit geschnitzten Holzverzierungen veredelt worden.
So entstand ein sehenswertes Gesamtkunstwerk, das der Künstler Karl Junker (1850-1912) geschaffen hat. Das Fachwerk außen ist teilweise fein geschnitzt und in verschiedenen Pastellfarben gehalten. Doch auch innen ist das Haus überall von kunstvollen Schnitzereien und Bildern bedeckt. Auch vor den selbstgemachten Möbeln hat der Künstler nicht haltgemacht und so ein wirklich einmaliges Kunst- und Lebenswerk geschaffen, das seinesgleichen sucht.
Nach einer umfassenden Restaurierung im Jahre 2004 wurde ein Museumsgebäude zusätzlich hinter dem Junkerhaus geschaffen. In dem Gebäude werden die anderen Kunstwerke Junkers ausgestellt ein überdachter Wandelgang verbindet das Museumsgebäube mit dem eingendlichen Junkerhaus.
In dem zusätzlich neu erschaffenen Gebäude werden Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Möbel und Architekturmodelle ausgestellt. Das Junkerhaus bietet darüberhinaus auch Führungen für Schulklassen an die mit dem ungewöhnlichen Werk Junkers vertraut gemacht werden.
Karl Junker war gelernter Tischler doch es hielt ihn nicht in Lemgo. In München studierte er Kunst und nach einer Studienreise durch Italien siedelte sich Junker wieder in Lemgo an. Seine Kunst wurde zu Lebzeiten nicht gewürdigt erst lange nach seinem Tode wurden die Kunstwerke wiederentdeckt. Seit eingen Jahren diskutiert die Kunstszene Junkers Kunst als Outsider Art (Außenseiter Kunst). In Ausstellungen im In- und Ausland wird die Kunst Von Karl Junker den Menschen Näher gebracht.
Ein sehenswertes Ausflugsziel für die ganze Familie auch wenn man nicht sehr Kunstinteressiert ist. Ein Ausflug nach Lemgo zum Junkerhaus lohnt sich auf jeden Fall.
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