GroeneplaatsAls Sinnbild für Freundschaft und Völkerverständigung wurde der seit 1880 nicht mehr in seiner ursprünglichen Form genutzte Alte Friedhof zum „Groene Plaats“ umgestaltet. Die Grünfläche wurde 2009 im Rahmen des Landeswettbewerbs NRW „Ab in die Mitte“ unter dem Blomberger Motto „Nelke.küsst.Tulpe“ umgestaltet. In der ersten Zeit wurde die Fläche für Veranstaltungen genutzt.

Wir erinnern uns noch an die „Weihnachtlichen Sternenparaden“ der Kitas oder den tollen Auftakt durch „Nächte der Poesie“. Auch die gemeinschaftlichen Pflanzaktionen, bei denn viele fleißige Kinderhände zum Einsatz gekommen waren bereiteten den Beteiligten viel Vergnügen und das Ergebnis zur Blütezeit war sehr schön anzuschauen. Zum 4. Advent 2009 erstrahlte der Groene Plaats im Lichterglanz, unzählige Kerzen erhellten die stilisierten Windmühlenflügel.

Doch was ist geblieben? Schon damals hatte es kritische Stimmen gegeben. Die Grünen hatte „Freiheit für Unkraut“ gefordert, wohl wissend, dass man bei aller Naturbelassenheit durch hiesige Pflanzen wie Löwenzahn, Distel, Brennnessel und zahlreiche Gräser, mit ihren Blumen, Sträuchern und Bäumen doch eher von Wildpflanzen zu sprechen hätte. Zu hoch wäre der Pflegeaufwand, zu hoch auch die Kosten.

Der Ruf nach ehrenamtlicher Pflege – ein schwieriges Unterfangen. Der unverwechselbare Charme mit seinem etwas wilden Charakter sei ebenso schön anzusehen. Trotz der bereits vorhandenen Pflegedefizite bei bestehenden Grünanlagen wird nun jedoch im Rahmen des Städtebaulichen Entwicklungskonzepts munter weitergeplant. Das Arrangement der o. g. stilisierten Windflügel wurde von Vielen schon damals eine klare Kampfansage gegen die Jugend interpretiert.

Macht es doch das früher dort stattgefunden habende Fußballspielen nahezu unmöglich. Wirklich gewünscht war es dort ohnehin zu keiner Zeit. Doch ist es denn wirklich so schlimm, wenn unsere Kinder im innerstädtischen Bereich ihren Bewegungsdrang ausleben, statt sich daheim an Spielekonsolen auszutoben? Abgesehen von Pflege- und Pflanzaktionen wurde die parkähnliche Fläche in der jüngeren Vergangenheit wenig bis gar nicht genutzt.

Für den kurzweiligen Aufenthalt zum Entspannen wird er ebenfalls nur äußerst selten besucht. Schöne Flächen vorzuhalten macht eine Stadt nicht nur lebenswerter, auch Touristen wissen Derartiges zu schätzen. Dennoch erscheint es wünschenswert, wenn solche Flächen auch einer Nutzung über den Augenschmaus hinausgehend zugeführt werden könnten.

Ein Vorschlag zur besseren Nutzung liegt unserer Redaktion bereits vor (siehe Bericht konstruktive Vorschläge in dieser Ausgabe). Wir würden uns freuen, wenn unsere Leser weitere Ideen an uns herantragen würden.


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