Höxter/Blomberg. Vom 1. Januar an wird in Nordrhein-Westfalen eine deutlich höhere Grunderwerbsteuer fällig. „Statt wie bisher fünf Prozent müssen vom Erwerber dann 6,5 Prozent des Immobilienkaufpreises an das Finanzamt abgeführt werden“, erläutert Ute Ulisch. Nach Angaben der LBS-Immobilienberaterin wird die Steuer mit Abschluss des notariellen Kaufvertrages fällig. „Wer ohnehin bereits entschlossen und in der Lage ist, Wohneigentum zu erwerben, sollte sich daher sputen und den Erwerb bis spätestens Silvester beim Notar besiegeln lassen“, rät Ute Ulisch. Dadurch lasse sich viel Geld sparen. Denn beim Kauf einer Immobilie für zum Beispiel 200.000 Euro müssten ab Beginn des nächsten Jahren 3.000 Euro mehr Grunderwerbsteuer gezahlt werden. Bis einschließlich 31. Dezember würden jedoch alle notariell beurkundeten Kaufverträge noch dem niedrigeren Steuersatz unterliegen. Das gelte auch, wenn die Umschreibung im Grundbuch oder die Zahlung des Kaufpreises erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolge.
Die Erhöhung der Steuer um 30 Prozent trifft nach Feststellung der Immobilien-Spezialistin vor allem diejenigen, die auch trotz der extrem niedrigen Zinsen „mit jedem Cent“ rechnen müssen. Sie könne im nächsten Jahr daher auch negative Folgen für den Mietwohnungsmarkt haben. „Denn jede Familie, die in die eigenen vier Wände zieht, macht eine Mietwohnung frei“, betont Ute Ulisch.
Auch Eigentümer, die eine Immobilie verkaufen wollen, sollten dieses Vorhaben nun nicht mehr „auf die lange Bank schieben“. „Denn durch die Steuererhöhung wird der finanzielle Handlungsspielraum vieler Kaufinteressenten eingeschränkt“, so die Immobilien-Spezialistin der LBS. Deshalb sei es ratsam, die jetzt noch optimalen Marktchancen für einen Verkauf zu nutzen. Bei der LBS seien dazu bereits zahlreiche finanzgeprüfte Interessenten vorgemerkt, die über neue Immobilienangebote sofort informiert werden. Dadurch könne der Verkauf noch rechtzeitig vor dem Jahreswechsel abgeschlossen werden. „Davon profitieren Verkäufer und Käufer gleichermaßen“, sagt Ute Ulisch.
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