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Marina Heidebrecht hat das 1:0 auf dem Fuß, trifft aber nur die Latte

Trotz des durchwachsenen Saisonstarts gingen die DonVoß-Frauen natürlich als Favorit in das „neue“ lippische Landesligaderby – jahrelang hieß der Gegner im Lipperderby ja TSV Oerlinghausen. Nun ging es also gegen den engagierten Aufsteiger Holzhausen-Sylbach, der in den Duellen der letzten Jahre (im Kreispokal) bislang immer den Kürzeren gezogen hatte. Im ersten Punktspiel seit den gemeinsamen Bezirksligazeiten gab es nun ein etwas überraschendes 1:1 Unentschieden.

Leider hatten schon am Freitag die Städte Lemgo und Blomberg die beiden Rasenplätze des FC gesperrt, sodass trotz besten Wetters letztlich auf den Ascheplatz in Diestelbruch ausgewichen werden musste, um einen weiteren Spielausfall zu vermeiden. Dies erwies sich vor allem für die FC-Frauen selber als Nachteil, denn selten sah man bei ihnen solch eine Anhäufung von schlecht getimeten Pässen, versprungenen oder unterlaufenden Bällen, sodass kaum einmal längere Ballstaffetten und gelungenes Kurzpassspiel zu sehen waren.

Der Aufsteiger spielte sehr engagiert und war sogar oft den berühmten Tick eher am Ball, ohne jedoch für ernsthafte Gefahr vor dem Donoper Gehäuse zu sorgen. Die größeren Chancen hatten auch die DonVoß-Frauen, als Anna-Lene Meier allein vor der gegnerischen Torfrau knapp verzog und als kurz vor der Pause das Leder nach einem Freistoß nur an die Torlatte sprang.

In der Pause sprach FC-Coach Ivan Maros die nicht zu übersehneden Mängel an, und von der Einstellung und vom Willen her sollte es im zweiten Durchgang dann auch tatsächlich besser werden: es dauerte dann aber bis zur 77. Minute, bis schließlich Lena Kuhlmann sich ein Herz fasste und mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern ins Tordreieck ihre Mannschaft erlöste und die umjubelte Führung erzielte. Damit schien das Ding eigentlich gelaufen, denn der Gegner hatte bis dahin in der Offensive nicht allzu viel Schrecken verbreitet. Doch dann bekam Holzhausen in der letzten Spielminute einen Freistoß aus halblinker Position zugesprochen – die FC-Schwäche bei Standardsituationen war der Mannschaft in dieser Saison ja schon öfter zum Verhängnis geworden: der Ball flog aufs Tor zu und konnte von Torfrau Rabea Kasten auch weggefaustet werden – aber leider genau ins Gesicht von Innenverteidigerin Marina Niemeier, von wo er dann ins Tor trullerte. Kurz danach war Feierabend. Im Holzhauser Lager war der anschließendeJubel ebenso groß, wie bei den FC-Ladies die Enttäuschung über das Abhandenkommen des sicher geglaubten Sieges. „Man muss der Mannschaft zugute halten, dass sie einige junge Spielerinnen zu integrieren hat, dass einige von den erfahreneren nach Trainingsrückstand noch nicht wieder voll da sind und der Trainer bei der sehr dünnen Personaldecke auch kaum Alternativen hat“, so Ex-Obmann Heino Grollich in Vertretung für seinen beruflich verhinderten Nachfolger Dirk Seidlitz. „Unsere Einschätzung zu Beginn der Serie, für diese Saison nur bescheidenere Ziele zu formulieren, bewahrheitet sich jetzt – aber da müssen wir jetzt durch und dafür arbeiten, dass die Voraussetzungen sich wieder verbessern!“

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Die spätere Torschützin Lena Kuhlmann (ganz rechts) auf der Suche nach dem „tödlichen“ Pass gegen die kompakte Holzhauser Defensivreihe


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