VSIn einer hochspannenden Partie bewies der TBV Lemgo gegen die Füchse Berlin eine tolle Moral, machte mehrmals Rückstände wett, lag zwischenzeitlich in Führung, ging am Ende beim denkbar knappen 28:29 (11:14) aber leer aus. Timm Schneider und Rolf Hermann mit jeweils 7 Toren waren die besten TBV-Schützen. Bei den Gästen aus Berlin traf Petar Nenadic mit 7/4 Treffern am häufigsten.

Die Hausherren aus Lemgo gingen von Beginn an mit 2:1 in Führung und agierten in der Deckung ohne den verletzten Finn Lemke und den erkrankten Max Höning mit einer 5:1-Formation mit Hendrik Pekeler vorgezogen. Schneider verschaffte dem TBV mit einem Doppelschlag eine 4:2-Führung (5.). Kasper Nielsen verkürzte vom Kreis für die Füchse. Erneut legte der TBV-Mittelmann mit dem 5:3 für Lemgo nach. Dresrüsse parierte den Schlagwurf von Nenadic und war wenig später gegen den freien Jesper Nielsen zur Stelle, während Schneider mit seinem vierten Treffer in Folge auf 6:3 für Lemgo erhöhte (8.).

Nur über einen Strafwurf kamen die Füchse zu ihrem nächsten Treffer, Nenadic verwandelte vom Punkt gegen den eingewechselten Thomas Bauer zum 6:4. Im Anschluss eilte Dresrüsse zurück zwischen die Pfosten. Weil das Kontertor von Hornke von den beiden Unparteiischen Baumgart/ Wild abgepfiffen wurde, schaffte Zachrisson den 6:5-Anschlusstreffer für Berlin. Herth stellte mit dem 7:5 (13.) den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.Noch einmal Nenadic vom Punkt und Zachrisson im Tempogegenstoß glichen für die Füchse aus. Nachdem Petersen die Gäste mit dem 7:8 in Front warf, reagierte Pfannenschmidt nach 15:50 Minuten mit einer Auszeit.

Dresrüsse vereitelte die Gegenstoßchance von Zachrisson, Hermann kassierte allerdings eine Zeitstrafe. In Unterzahl schaffte Hornke von der Marke den 8:8-Ausgleich für den TBV in der 19. Minute. Die Füchse legten wieder vor, der TBV blieb auf Tuchfühlung. Hornke verwandelte auch seinen zweiten Siebenmeter zum 9:10 (22.) und nahm anschließend in der Deckung den Berliner Spielmacher Nenadic kurz.

In der 25. Minute musste der TBV die nächste Unterzahlsituation überstehen, als Schneider mit einer Zeitstrafe vom Feld musste. Dresrüsse setzte mit seiner Parade gegen Zachrisson von Außen das nächste Ausrufezeichen, aber auch Heinevetter ließ keinen Treffer zu, so dass der knappe Vorsprung der Füchse weiterhin Bestand hatte.

Romero, der auf der Mitte für Nenadic übernommen hatte, warf die Gäste in der 27. Minute mit 9:13 in Führung. Der Treffer von Petersen zum 9:14 zwang Pfannenschmidt nach 27:05 Minuten in die nächste Auszeit. Dresrüsse stemmte sich weiter gegen die Hauptstadt-Schützen. In der 29. Minute war der TBV endlich auch wieder im Angriff erfolgreich, Hermann sorgte für das 10:14. Bis zur Halbzeit legte Schneider noch mit dem 11:14 nach.

Nach der Pause trafen Wiede für Berlin und Hermann für den TBV zum 12:15 (32.). Schneider musste seine zweite Zeitstrafe einstecken, so dass die Hausherren sich erneut in Unterzahl behaupten mussten. Dresrüsse entschärfte Romeros Versuch aus dem Rückraum. Trotz eines Mannes weniger auf dem Feld, Herth füllte für Dresrüsse als sechster Feldspieler auf, erzielte der TBV das 13:15. Kaum war Schneider zurück auf dem Feld, stellten Baumgart/Wild sehr zum Unmut der 3.516 Zuschauer in der Lipperlandhalle den nächsten TBV-Akteur vom Feld: Niemeyer musste auf der Strafbank Platz nehmen.

Der TBV ließ sich nicht unterkriegen, Pekeler schaffte in der 38. Minute mit dem 15:16 den Anschlusstreffer. Dresrüsse zeigte im TBV-Tor weiterhin eine starke Vorstellung. Füchse-Coach Dagur Sigurdsson holte sein Team nach 40:16 Minuten zur Auszeit zu sich, konnte damit aber den 17:17-Ausgleich durch Pekeler nicht verhindern. Die Partie war wieder völlig offen. Bechtloff holte mit einem spektakulären Schlagwurf-Tor von Außen zum 18:17 die Führung für den TBV zurück (42.).

Die Füchse konterten, Nielsen, Wiede und Zachrisson warfen wiederum die Füchse mit 19:21 in Front, Lemgo blieb dran. Heinevetter verhinderte zunächst den erneuten Ausgleich. Hermann nutzte die nächste Chance zum 22:22 (50.). Romeros Führungstreffer beantwortete Herth umgehend. Es blieben noch zehn Minuten zu spielen. Der TBV stemmte sich in der Abwehr gegen den Berliner Angriff und zwangen die Gäste ins Zeitspiel, Romero, der dem Füchse-Spiel in dieser Phase seinen Stempel aufdrückte, bewies erneut ein glückliches Händchen und brachte die Gäste mit dem 23:24 wieder in Front. Der TBV hielt auch weiterhin mit dem 26:27 durch Schneiders siebten Treffer (55.) den Anschluss.

Diesmal parierte Dresrüsse gegen Romero, Pekeler erzielte vom Kreis den 27:27-Ausgleich. Dresrüsse ermöglichte durch seine nächste Glanztat die 28:27-Führung für den TBV durch Hornke (58.). Drux egalisierte für die Gäste. Nach 59:20 Minuten legte Sugurdsson die grüne Karte auf den Tisch, nach wie vor zeigte die Anzeigentafel ein 28:28 unentschieden. Weil der TBV zuvor eine Siebenmeterchance ausließ, hatte Berlin die Chance auf den Führungstreffer, die Wiede zum 28:29 nutzte.

Nach 59:33 Minuten holte Pfannenschmidt sein Team zu sich, um die Marschroute für den letzten Angriff festzulegen. Nach einem Bodengerangel um den Ball ließen die Unparteiischen wertvolle Sekunden Spielzeit verstreichen, so dass dem TBV am Ende nur ein direkter Freiwurf aus rund 15 Metern blieb, der in den Armen von Heinevetter landete. Der TBV musste nach dem engen Spielverlauf und der tollen kämpferischen Leistung in eine ungerechte 28:29-Niederlage gegen Berlin einwilligen.


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