Die Johanniter helfenDie Johanniter raten von alten Hausmitteln ab. Viele Sammler zieht es jetzt in den Wald, wo es zurzeit viele Pilze gibt. Beim Sammeln ist aber Vorsicht geboten: Für Laien ist es oft schwierig, bekömmliche Speisepilze von giftigen Pilzen zu unterscheiden. Von den rund 10 000 Großpilzarten, die man im Wald finden kann, sind nur etwa 1 000 genießbar.

Wer trotz der Regel „Nur nehmen, was man kennt“ versehentlich doch einen ungenießbaren Pilz erwischt, kann im schlimmsten Fall eine Pilzvergiftung erleiden. Auslöser sind Pilzgifte, von denen manchmal bereits kleinste Mengen ausreichen, um schwere Vergiftungserscheinungen hervorzurufen.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) erinnert deshalb an die wichtigsten Regeln, die bei einer Pilzvergiftung Leben retten können: „Wer nach einem Pilzessen an Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, einer Gelbfärbung der Haut oder Schweißausbrüchen leidet, sollte sofort den Rettungsdienst rufen“, rät Björn Möhwald, Fachbereichsleiter Rettungsdienst beim JUH-Regionalverband Lippe-Höxter. Die Symptome können auch erst Stunden oder sogar einige Tage nach der gefährlichen Mahlzeit auftreten.

Wirksame Hausmittel gegen eine Pilzvergiftung gibt es nicht, nur ein Arzt kann professionelle Hilfe leisten. Keinesfalls sollten die Betroffenen durch Salzwasser oder Milch versuchen, Erbrechen herbeizuführen. „Unter der Notrufnummer 112 professionelle Hilfe rufen und Ruhe bewahren, das sind die besten Hilfsmittel. Wer nach einem Pilzessen bewusstlos wird, sollte sofort in die stabile Seitenlage gebracht werden“, empfiehlt Möhwald.

Ärzte können durch Reste der Pilzmahlzeit die Art des Giftes feststellen lassen und damit die geeigneten Gegenmaßnahmen einleiten. Deshalb empfehlen die Johanniter, Proben für den Notarzt bereitzuhalten.

Pressemeldung Johanniter Unfall Hilfe


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