In den 113 meldepflichtigen Betrieben des verarbeitenden Gewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten wurde in Lippe von Januar bis Juli 2014 ein Gesamtumsatz von 3,1 Mrd. Euro erwirtschaftet. „Das entspricht einer Steigerung von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum“, erläutert Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) diese erfreuliche Entwicklung. „Die lippische Industrie ist damit weit stärker gewachsen als die Industrie in Nordrhein-Westfalen (-0,2 Prozent),“ ergänzt Martens.
Während die Inlandsnachfrage in Lippe um 3,8 Prozent (NRW -0,7 Prozent) zunahm, stieg der Export um 6,7 Prozent (NRW +0,3 Prozent). Ein Grund für dieses positive Ergebnis in Lippe ist der starke Juli. „Der Gesamtumsatz in diesem Monat legte um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu“, erklärt Martens die Hintergründe.
24.050 Beschäftigte fanden in der lippischen Industrie einen Arbeitsplatz. Das waren 200 Beschäftigte mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Exportquote, das ist der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, betrug 48,4 Prozent. Sie lag damit weit über dem Landesdurchschnitt von 44,7 Prozent.
Lippes größte Einzelbranche, die Elektroindustrie, meldete ein Umsatzplus von 7,9 Prozent. Diese Branche war sowohl im Inland als auch im Export sehr erfolgreich. 43,5 Prozent des heimischen Industrieumsatzes wurden von der Elektroindustrie in den ersten sieben Monaten erwirtschaftet. 37 Prozent der Industriebeschäftigten fanden in dieser Branche einen Arbeitsplatz.
Die Kunststoffindustrie, Lippes zweitgrößte Branche, informierte aufgrund der stark gestiegenen Auslandsnachfrage über ein Wachstum des Gesamtumsatzes von 3,3 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten lag mit 3.120 um 0,7 Prozent unter dem Vorjahr.
Eine Steigerungsrate von 2,2 Prozent konnte der Maschinenbau erzielen. In dieser Branche wurde das schlechte Inlandsgeschäft vom Export weit übertroffen. Positiv verlief die Entwicklung in der chemischen Industrie (+9,6 Prozent) und in der Möbelindustrie (+6,8 Prozent).
Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie, die Metallindustrie sowie die Druckereien mussten Umsatzrückgänge verkraften.
Pressemeldung IHK Lippe zu Detmold
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