LeserbriefImmer wieder ist von Schließungen im Bereich der Innenstadt zu lesen, bei vielen drückt das auf die Stimmung. Doch muss man sich wirklich davon “herunterziehen lassen”? Schauen wir uns doch mal den Blomberger Marktplatz im Umkreis von 100m an. Im Ergebnis finden wir eine Vielfalt an Geschäften aus nahezu allen relevanten Bereichen – also eigentlich alles, was wir für das tägliche Leben benötigen. Ich persönlich empfinde die einzelnen Schließungen eher als ein Signal an den übrigen Einzelhandel und auch an die Verwaltung.

An den Einzelhandel: Die Kaufleute sollten überprüfen, ob Sie noch auf der richtigen Spur sind und aktuellen Trends folgen. Zeiten, in denen Geschäfte nicht so stark frequentiert werden, eignen sich hervorragend dazu sich selbst bzw. das eigene Geschäft einmal zu hinterfragen und auf den Prüfstand zu stellen. Allerdings sind auch die Kunden gefragt. Aus persönlicher Erfahrung kann ich schreiben, dass der Blomberger Einzelhandel sich durchaus flexibel zeigt, und verdeutliche dies an einem Beispiel:

Ein von mir bevorzugtes Markenprodukt war bei einem Textilhändler nicht verfügbar. Man teilte mir mit, dass die Anzahl der zu bestellenden Produkte des Herstellers enorm hoch sei und sich für eine kleine Stadt wie Blomberg nicht wirklich lohne. Keinesfalls schickte man mich nach Hause sondern bot mir eine Alternative an: “Ich bestelle Ihnen gerne völlig unverbindlich eine Alternative.” Gesagt – getan. Das Polo-Shirt stand meiner bevorzugten Marke in nichts nach, kostete jedoch lediglich 30%. Das ich zufrieden gewesen bin versteht sich von selbst.

An die Verwaltung: Es müssen Wege gefunden werden, potenziellen Interessenten den Einstieg zu erleichtern und gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Einzelhandel hat in der Vergangenheit durch Baumaßnahmen immer wieder Federn lassen müssen. Hier gilt es den aktiven Dialog zu suchen, um an jeder möglichen Stelle zu optimieren. Die Stadt ist Auftraggeber und muss auch die ausführenden Bauunternehmen zur Rücksichtnahme anhalten. Ein Fall ist mir bekannt, bei dem Baustoffe direkt vor einem Hoteleingang abgestellt wurden, ohne das diese zu dem Zeitpunkt benötigt wurden.

Allerdings gilt auch hier: Dialog in alle Richtungen. Die Verwaltung hat nicht nur den Einzelhandel in Planungen eingebunden, sondern sogar auch die Bürger. Wenn derartige Angebote nicht ausgeschöpft werden, dann darf man sich auch nicht wirklich beschweren. Auf alles (und jeden) kann nunmal nicht immer Rücksicht genommen werden – das Leben besteht aus Kompromissen. Wenn alle Maßnahmen des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes abgeschlossen sind, erstrahlt Blomberg in neuem Glanz und kann sich zur Perle in Lippe entwickeln, und wird Menschen aus nah und FERN anziehen.

Wenn dann noch alle Geschäftsleute mitspielen und für ein echtes “AHA-Erlebnis” beim Einkaufen sorgen, wird sich der Erfolg ganz von allein einstellen. Alle sind gefordert, alle können sich beteiligen und zu einem Mehrwert beitragen. Zeitgemäße Konzepte funktionieren, dies hat “Blomberg lebt” doch erst kürzlich aufgezeigt.

Es gibt doch auch Positives zu berichten: Wenngleich noch kein genauer Termin feststeht, so wird Horst-Dieter Rathmann Mitte September seine Schokoladenmanufaktur “Trüffel-Box” im kurzen Steinweg eröffnen und eine Lücke im Blomberger Leerstand schließen.

Also liebe Leserinnen und Leser. Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten und treten Sie in den Dialog. Ob mit der Verwaltung, der Kaufmannschaft, Blomberg Marketing oder auch unserer Redaktion. Nur wer seine Meinung kund tut, kann auch etwas bewirken. Wenngleich sich nicht immer alles und sofort umsetzen lässt, nicht alles was umgesetzt wird immer den persönlichen Geschmack trifft oder man einige Entscheidungen auch nicht nachvollziehen kann, so darf man sich auch davon nicht abschrecken oder entmutigen lassen. “Der stete Tropfen höhlt bekanntlich den Stein.”

mit besten Grüßen aus einer schönen Stadt mit viel Potential

Ihr/ Euer Markus Bültmann

PS: Wer sich nun die Frage stellt, ob ich als Betreiber eines Nachrichtenportals auch einen Leserbrief schreiben darf: Die Zeilen sind allein meine persönliche Meinung und sollten daher auch als solche gekennzeichnet sein.


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One Response to Leserbrief: Schlechte Stimmung unnötig – neuer Laden für Blomberg.
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