Auf 436 Millionen Euro belief sich der Gesamtumsatz der 116 meldepflichtigen Betriebe des verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten im Januar 2015. Der Umsatz lag um ein Prozent (NRW -4,7 Prozent) unter dem Vorjahresmonat. „Die Hauptsorge gilt dem Inlandsabsatz. Er ging um 5,9 Prozent zurück“, erklärt Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie Handelskammer Lippe zu Detmold, diese Entwicklung (NRW -8,1 Prozent). „Gut, dass sich die lippische Wirtschaft in den letzten Jahren stark international aufgestellt hat“, ergänzt Martens. So konnte das Plus von 4,7 Prozent im Export (NRW -0,4 Prozent) die nachlassende Inlandsnachfrage fast kompensieren.
Die Exportquote, das ist der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, erreichte einen historischen Höchststand von 49,4 Prozent. Sie liegt weit über dem Landesdurchschnitt von 45,6 Prozent Die Zahl der Beschäftigten stieg leicht auf 24.160 Personen an.
In der Elektrotechnik, Lippes größter Einzelbranche, und im Maschinenbau zeigt sich ein ähnliches Bild wie im gesamten verarbeitenden Gewerbe. Der schlechte Inlandsabsatz konnte durch das Wachstum im Export zum Teil ausgeglichen werden. In der Elektrotechnik wurde im Januar 2015 zwei Drittel des Umsatzes mit ausländischen Kunden erzielt. Im Maschinenbau waren es knapp 60 Prozent. In der chemischen Industrie kam jeder zweite Euro aus dem Export. In dieser Branche konnte das Exportwachstum das Umsatzminus im Inland mehr als ausgleichen.
Einen positiven Geschäftsverlauf sowohl auf heimischen als auch auf ausländischen Märkten meldet die Kunststoffindustrie. Sie konnte im Januar 2015 40 Millionen Euro erwirtschaften. Die Möbelindustrie informierte über einen schlechten Start ins neue Jahr. Der Umsatz sank um 4,6 Prozent, da sowohl die Nachfrage aus Deutschland als auch aus dem Ausland nachließ.
Pressemeldung IHK Lippe Detmold
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