Der TBV Lemgo sichert sich am Samstagabend gegen die TSG Lu-Friesenheim nach einer dramatischen Schlussphase, in der Arjan Haenen nach Ablauf der 60 Minuten noch per Siebenmeter zum 32:32 (16:18)-Endstand ausgleicht, einen Punkt. Benjamin Herth mit 6/1 und Finn Lemke mit 6 Toren trafen für die Hausherren am besten. Bei den Gästen waren Gunnar Dietrich mit 5 und Philipp Grimm und Stephan Just mit je 5/2 Treffern die besten Schützen.
Dresrüsse startete im TBV-Gehäuse, vor ihm stellten Hornke, Hermann, Pekeler, Schneider, Zieker und Herth die Lemgoer 6:0-Deckung. Hornke legte für die Hausherren vor. TSG-Kapitän Grimm warf die Gäste nach vier Minuten vom Punkt mit 1:2 in Führung. Der zukünftige Lemgoer Kogut legte nach, Schneider hielt den 2:3-Anschluss.
Dietrich warf Friesenheim mit einem Doppelpack 2:5 in Front (8.). Herth verkürzte aus vollem Lauf auf 3:5 (9.). In der Anfangsphase brachten die Lemgoer in der Offensive zu wenig Druck auf die Platte und spielten die Angriffe nicht konsequent aus und auch in der Abwehr konnten sie nicht an die Leistung aus dem vergangenen Heimspiel gegen Balingen anknüpfen. Hermann war in der 11. Minute mit dem 4:7 erfolgreich. Hornke schnappte den Ball aus der Friesenheimer Angriffsreihe und schloss auch vorne ab zum 5:7 (12.). Dietrichs vierter Treffer bescherte den Gästen die 5:8-Führung. Nach einer Parade von Klier gegen Hermann konterte Grimm zum 5:9. Florian Kehrmann rief sein Team nach 12:46 gespielten Minuten zur Besprechung zu sich.
Im Anschluss brachte der TBV-Coach Max Höning für Hermann und Finn Lemke für Pekeler ins Spiel. Schneider übernahm am Kreis, da Marcel Niemeyer grippekrank fehlte. Beutler kam in der 14. Minute für den Siebenmeter von Grimm ins Spiel, konnte das 5:10 aber nicht verhindern. Im Gegenzug konnten die Lemgoer ihre Chance vom Punkt nicht nutzen. Herth verkürzte in der 16. Minute auf 6:10. Kogut stellte den Fünf-Tore-Vorsprung der Gäste wieder her. Klier vereitelte auch die nächste Siebenmeterchance des TBV. Kehrmann schickte Bauer ins TBV-Tor. Hornke und Herth brachten den TBV wieder auf 10:13 (22.) heran, doch Friesenheim hielt weiter dagegen und den herausgespielten Vorsprung. Haenen kam für den nächsten Strafwurf auf das Feld und verwandelte zum 12:15 (27.).
Herths vierten Treffer zum 13:16 beantwortete Criciotoiu umgehend mit dem 13:17 (29.). Höning legte mit dem 14:17, dem dritten Treffer binnen 17 Sekunden, noch einmal für den TBV nach. Nachdem sich der TBV nach 29:16 Minuten beim 15:17 durch Zieker wieder auf zwei Tore heran gekämpft hatte, legte Thomas König die grüne Karte auf den Tisch. Kurz vor der Pause kassierte Kogut noch eine Zeitstrafe. Fünf Sekunden blieben dem TBV noch, der den Freiwurf diszipliniert vortrug: Pekeler hatte sich aus der Mauer an den Kreis abgesetzt und netzte mit der Sirene zum 16:18-Halbzeitstand.
Nach der Pause nutzte Zieker in Überzahl die Chance zum 17:18-Anschlusstreffer. Beutler war beim TBV zwischen die Pfosten gewechselt und hielt seinen Kasten sauber, während sich Zieker den abgefälschten Wurfversuch von Schneider schnappte und in der 32. Minute zum 18:18-Ausgleich erfolgreich war. Knapp zwei Minuten später traf Herth zur 19:18-Führung, die erste für den TBV seit der 1. Spielminute. Die TBV-Abwehr packte nun kräftiger zu. Pekeler holte sich eine Zeitstrafe ab, Grimm setzte den folgenden Siebenmeterversuch über das Tor von Beutler. Auch im nächsten Friesenheimer Angriff war Beutler gegen den freien Kogut zur Stelle, den Gästen war in den ersten sieben Minuten der zweiten Hälfte noch kein Treffer gegen den TBV-Neuzugang gelungen, was TSG-Coach König nach 36:50 Minuten zu einer Auszeit veranlasste. Der TBV führte mittlerweile mit 20:18.
Im Anschluss gelang den Eulen durch Just vom Punkt der erste Treffer in Durchgang zwei. Auch auf der Gegenseite verwandelte Haenen seinen zweiten Versuch von der Marke zum 21:19 (39.). Tesch sorgte für den Anschluss und musste, zurück in der Abwehr, nach einem Foul an Lemke auf die Strafbank. Zieker nutzte erneut seinen Platz auf außen in Überzahl und drehte Klier den Ball über den Kopf ins Friesenheimer Tor zum 22:20 (40.).
Suton fing den Ball ab aus dem TSG-Angriff. Lemke brachte vorne Hornke mit einem Querpass von Halblinks nach Rechtsaußen ins Spiel, der bedankte sich mit dem 23:20 (42.). Für das 24:21 sorgte der lange Lemgoer Rückraumspieler selbst. Friesenheim steckte nicht auf. Nach Schmidts Treffer vom Kreis konnte Kogut die TBV-Abwehr mit einem Gewaltwurf durchbrechen und zum 24:23 (45.) aufschließen. Kehrmann rief seine Mannschaft zum Time-Out. Im Anschluss verschaffte Pekeler den Hausherren mit dem 25:23 (46.) wieder etwas Luft.
Beutlers parierte gegen Lex, den nächsten Versuch brachte der Friesenheimer Rückraumspieler im TBV-Tor unter. Kossler erledigte den 25:25-Ausgleich (48.). Lemke legte nach 49 Minuten wieder für Lemgo vor. Routinier Just egalisierte vom Punkt. Klier war gegen Lemke zur Stelle. Weil Lemgo wieder eine Siebenmeterchance liegen ließ, lag Friesenheim nach 52 Minuten beim 26:28 erneut in Front. Der TBV brachte sich durch viele eigene Fehler in Bedrängnis.
Nach einem Foul an Pekeler ging diesmal Herth an den Siebenmeterpunkt und verwandelte zum 27:28-Anschluss. Nach Criciotoius Rückraumtreffer lagen die Gäste wieder mit zweien vorne. Grimm baute den Vorsprung mit dem 27:30 (44.) auf drei Tore aus. Doch der TBV gab sich noch nicht geschlagen und war in der 58. Minute wieder auf 30:31 dran. Beide Teams lieferten sich eine dramatische Schlussphase. Nach dem Time-Out von TSG-Trainer König beim Stand von 31:32 nach 59:26 Minuten vergab Just von der Marke.
Kehrmann reagierte nun seinerseits sofort mit der Auszeit, der TBV hatte noch 14 Sekunden, in denen Herth eine weitere Siebenmetermöglichkeit für Lemgo vergab. Lemke sicherte sich den Abpraller und netzte ein, wurde dabei aber böse von Grimm gefoult, der ihm in den Wurfarm griff. Die beiden Unparteiischen Moles/Pittner zeigten dem Eulen-Kapitän die Rote Karte und entschieden auf Strafwurf. Die reguläre Spielzeit war abgelaufen. Haenen ging an den Punkt, behielt die Nerven und egalisierte für die Gastgeber zum 32:32-Endstand.
TBV Lemgo: Hornke 5, Schneider 2, Hermann 2, Pekeler 3, Lemke 6, Herth 6/1, Haenen 3, Höning 1, Zieker 4
TSG Lu-Friesenheim: Grimm 5/2, Kogut 4, Dietrich 5, Lex 1, Just 5/2, Tesch 1, Hauk 1, Büdel 3, Schmidt 2, Kossler 1, Criciotoiu 4
Strafminuten: 2/6
Rote Karte: Grimm (60.)
Schiedsrichter: Moles/Pittner
Pressemitteilung des TBV Lemgo
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