JägerdemoVor dem Blomberger Rathaus demonstrierten gestern die Jäger aus der Blomberger Region. Grund ist die Novellierung des Landesjagdgesetzes. In dem Gesetz werden die Rechte und Pflichten der Jäger geregelt. Nun steht eine Überarbeitung des Gesetzes an.

In der Neufassung werden, nach Meinung der Jäger, die Rechte der Jäger ganzheitlich so beschnitten dass sie ihre Aufgaben im Artenschutz, Naturschutz und Jagdschutz nicht mehr umfassend erfüllen können. Im Weiteren sollen die Jäger, die im Moment oftmals ehrenamtlich als Ordnungshelfer bei Wildunfällen oder Seuchenbekämpfung usw. tätig sind, durch die Wiedereinführung der Jagdsteuer geschröpft werden.

Nach Meinung der Jäger wird die Novellierung eine massive negative Veränderung der Kulturlandschaft mit sich bringen. Dem Wegfall etablierter Bejagungsarten und der Herausnahme von Arten aus dem Jagdrecht folgen wie bereits in der Vergangenheit:

  • Aussterben bedrohter Arten, vor allem durch die Ausbreitung von Prädatoren (u. a. Waschbär, Steinmarder, Raben krähen), die nicht mehr bejagt werden, sind vorprogrammiert.
  • Etablierung von Seuchen die auch Haus und Nutztierbestände befallen.
  • Der Artenreichtum wie wir ihn kennen, wird drastisch zurückgehen.
  • Schlechter oder ausbleibende Verpachtung der Reviere, dadurch Verlust von Einnahmen und mehr Schäden auf landwirtschaftlich genutzten Flächen durch Wildtiere deren Pflege- und Hegemaßnahmen fehlen.

Die Jäger zahlen zur Zeit noch Jagdpacht für ihre Jagdausübung, werden nach der Novellierung des Landesjagdgesetzes, wenn zusätzlich noch Steuern fällig werden, vermutlich ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Ordungshelfer einstellen. Hier muss dann die Kommune einspringen und 24 Stunden 365 Tage im Jahr einen Bereitschaftsdienst vorhalten der die ehemals ehrenamtliche Arbeit der Jäger übernimmt. Hier kommen zusätzliche Kosten auf die Kommunen in NRW zu die im Moment schwer abschätzbar sind.

Die Jagd ist ein Kulturgut und wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft und unserer Kulturlandschaft. Jäger vertreten gewachsene Ideale mit stetiger Fortentwickelung und dienen nicht zuletzt auch der Allgemeinheit. Es ist noch niemals ein Tier ausgestorben, das dem Jagdschutz unterliegt. Beim Naturschutz sieht das anders aus.


«« vorheriger Beitrag: Viel Herzblut in Haushaltsreden gesteckt

nächster Beitrag: Weihnachtsgrüße des Bürgermeisters »»