Am gestrigen Samstag startete die Konzertsaison 2017 des Viele Saiten e.V. mit einem ausverkauftem Konzert in der Alten Meierei. Gegen 19:00 Uhr fanden sich die Besucher ein, um in der besonderen Atmosphäre großartigen Künstlern zu lauschen. Als erstes fielen den Besuchern die Gitarren in verschiedenen Formen auf der Bühne auf, die ein vielseitiges Konzert versprachen.
Bernd Rossmann wendete sich dann an das Publikum, um die neue Saison als Vorsitzender des Vereins einzuleiten. Es war ein holpriger Start: am Nachmittag hatten sich Künstler und Veranstalter über 1,5 Stunden aus dem Konzerthaus ausgeschlossen und mussten auf den Ersatzschlüssel warten, wodurch die Vorbereitungen aus dem Zeitplan gerieten. Natürlich schaffte es das Team, trotzdem alle Vorbereitungen für den Konzertabend zu treffen. Nach dieser Anekdote fuhr Bernd Rossmann mit den Ankündigungen fort: Nach jahrelangem Engagement sucht der Viele Saiten e.V. Nachfolger für den Vorstand. Hierfür müsse man nicht im Verein sein, sondern Spaß an Musik und den Konzerten haben, so Rossmann. Auch Michael Höferlin sucht nach einem Nachfolger.
Durch die Länge der Konzerte mit mehreren Künstlern wurde am gestrigen Abend außerdem eine zweite Pause eingeführt. Dies soll den Besuchern helfen, sich auf die Künstler einzelnd besser konzentrieren zu können.
Desweiteren stellte Bernd Rossmann einen Kalender vor. Helga Schöning hatte diesen aus hochwertigen Bildern der Blomberger Künstler zusammengestellt. Der Kalender soll, insofern er Anklang findet, 2018 zu haben sein.
Nach der Einleitung betrat Tobias Esau als Opener die Bühne. Der 15-Jährige Detmolder hat bereits viel Erfahrung durch „Jugend Musiziert“ sammeln können und bewies sein Können auf der Gitarre mit einer spannenden Spieltechnik auf der Bühne.
Nach der musikalischen Einleitung durch den jungen Detmolder übernahm Stephan Bormann. Der Gitarrenprofi und Professor für Gitarre an der Carl Maria von Weber Hochschule für Musik in Dresden ist gleichzeitig der Mentor der beiden weiteren Künstler an diesem Abend, Sönke Meinen und Jule Malischke. Als Highlight des Auftritts galt natürlich seine Präsentation auf einer 18-Saitigen Gitarre. Ein solches Musikstück zu beherrschen ist eine ganz besondere Herausforderung- aber nicht nur das kann er: Bormann fühlt sich außerdem in vielen verschiedenen Genres zuhause, wodurch er zu den besonders elitären Musikern gezählt wird. Zum Schluss seines Auftritts spielte der ein Duett mit Jule Malischke. Beide Künstler arbeiten schon lange zusammen und haben einen hohen Wiedererkennungswert.
Nach der ersten Pause konnte sich Jule Malischke erstmal alleine als Singer und Songwriterin ausleben. Nach einigen Stücken stießen die anderen beiden Musiker dazu und traten als harmonisches trio auf. Besonders begeistert war das Publikum von ihrer großartigen Stimme.
Den Abschluss machte der Masterstudent Sönke Meinen mit Eigenkompositionen. Meinen schaffte es durch seine Technik und die besondere Art der Stücke das Publikum vollständig in seinen Bann zu ziehen. Highlight war hierbei das Stück „Perpetuum Mobile“.
Zum krönenden Abschluss wurde von den Künstlern „Guten Abend, Gute Nacht“ angespielt. Zuerst akustisch, dann mit den Vocals von Jule Malischke begleitet. Zum Schluss summte sogar das Publikum mit. Mit diesem gelungenen Konzert und glücklichen Besuchern startet die Konzertsaison 2017.
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