v. l. Claudia Brinkmann, Katja Doer (wissenschaftliche Mitarbeiterinnen FH der Diakonie), Dr. Susanne Wiese ( Krankenhaus Mara), Susanne Just (Klinische Pflegeexpertin KH Mara), Dr. Dirk Ottensmeier,(Leitender Arzt Eben-Ezer) Rektorin Prof. Dr. Hilke Bertelsmann, Projektleiterin Prof. Dr. Doris Tacke (FH der Diakonie) , Petra Ott-Ordelheide, (Pflegeexpertin KH Mara), Sybille Amende (Diak. Stiftung Ummeln), Stefan Juchems (Stiftung Wohlfahrtspflege NRW), Angela Prüfer (Klinische Pflegeexpertin KH Mara)

Klinik inklusiv ist eine pflegewissenschaftliche Studie der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld. Dieses Projekt wird für die Dauer von drei Jahren gemeinsam mit dem Ev. Krankenhaus Bielefeld und dem Krankenhaus Mara in Bethel durchgeführt und überwiegend on der Stiftung Wohlfahrtspflege finanziert. Zusammen mit den von Bodelschwinghschen Stiftungen, der Diakonischen Stiftung Ummeln und der Gemeinschaftspraxis Dres. Hartmann und Thomzik in Bielefeld ist Eben-Ezer Partnerin von Klinik inklusiv. Das liegt nahe, denn die Stiftung ist auch Gesellschafterin der Hochschule.

 

Im 17. Januar fand die Auftaktveranstaltung von Klinik inklusiv im Krankenhaus Mara statt, an der etliche Kolleginnen und Kollegen aus Eben-Ezer teilnahmen. Dr. Dirk Ottensmeyer, Leitender Arzt bei Eben-Ezer, formulierte in seinem Grußwort die Notwendigkeit, dass Patienten mit Behinderung auch im Fall eines Krankenhausaufenthalts auf ein Umfeld treffen, das auf sie eingestellt ist.

 

Für Menschen mit Behinderungen ist ein Krankenhaus-Aufenthalt oftmals noch viel belastender als für Menschen ohne Behinderung. Das Projekt Klinik inklusiv arbeitet dafür, dass ein Klinikaufenthalt für Menschen mit komplexer Behinderung leichter wird.

 

Zu diesem Zweck kommen Pflegeexpertinnen aus der Klinik in das Lebensumfeld der zukünftigen Patientinnen und Patienten und erheben wichtige Informationen zur Betreuung während des Aufenthaltes. Sie begleiten auch den Aufenthalt in der Klinik in beratender Funktion. In diesem Prozess werden Informationen über Gewohnheiten, Fähigkeiten, Kommunikations- und Stressbewältigungs-möglichkeiten, Bedürfnisse und Verhaltensweisen ermittelt. Sie dienen dann dazu, einen bedarfs- und bedürfnisorientierten Krankenhausaufenthalt zu ermöglichen.

 

Ausgehend von den Ergebnissen der Studie wird anschließend ein Edukationsprogramm für klinisch Pflegende entwickelt, das eine verbesserte Versorgung von Patienten mit komplexer Behinderung im stationären Setting erreichen soll.

 

Claudia Brinkmann und Katja Doer sind zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen an der FH der Diakonie. Sie haben langjährige Erfahrung in pflegerischen und pädagogischen Berufen. Sie begleiten das Projekt und bereiten die Ergebnisse wissenschaftlich auf. Die Leiterin des Projekts Klinik inklusiv ist Frau Professor Dr. Doris Tacke.

 

Bei Eben-Ezer begleitet Bärbel Schneider, Leitende Pflegefachkraft, das Projekt. Konkret heißt das: Wenn für einen Patienten oder eine Patientin aus Eben-Ezer ein Klinikaufenthalt in einem der beiden genannten Krankenhäuser ansteht, erfolgt zunächst eine „normale“ Aufnahmeanfrage. Die Klinischen Pflegeexpertinnen, das sind Angela Prüfer und Susanne Just, entscheiden dann, ob die Patientin oder der Patient für eine Teilnahme an der Studie infrage kommt. Ist dies der Fall, nehmen sie Kontakt auf zu Betreuungs- und Pflegepersonen, Eltern bzw. gesetzl. Betreuern und weiteren wichtigen Bezugspersonen. Mithilfe eines strukturierten Interviews werden Informationen gesammelt, die für den Aufenthalt in der Klinik relevant sind. Diese Informationen werden an die Klinik weiter geleitet, um dort eine optimale Betreuung zu planen und sicher zu stellen. Es liegt nahe, zu vermuten, dass diese Maßnahmen die Heilung beschleunigen. Die Forschungsergebnisse und Empfehlungen stehen dann weiteren Krankenhäusern zur Verfügung. So können sich immer mehr Krankenhäuser daran beteiligen, dass Patienten mit Behinderung bei ihnen sicherer und besser begleitet werden.


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