Wer unter Einschränkungen seiner Sehkraft, Feinmotorik oder seines Hörvermögens leidet, will ein Handy, das leicht zu handhaben ist. Seniorenhandys versprechen genau das: große Tasten, gut lesbares Display, integrierter Notrufknopf, einfache Nutzung. Die Stiftung Warentest hat für die Januar-Ausgabe ihrer Zeitschrift test 15 dieser Seniorenhandys geprüft, darunter zwei Senioren-Smartphones. Ergebnis: Nur zwei der einfachen Handys und eins der Senioren-Smartphones sind für Menschen mit Seh-, Hör- und Motorikschwäche leicht handhabbar. Etliche zeigen zudem Schwächen bei der Notruffunktion.

Im Praxistest überzeugten vor allem das Panasonic KX-TU329 und das Doro PhoneEasy 613. Mit beiden kommen Senioren mit den unterschiedlichsten Schwächen gut zurecht. Beide sind aber auch mit 85 bzw. 97 Euro die teuersten Einfach-Handys im Test. Die beiden geprüften Senioren-Smartphones bieten ein zwiespältiges Ergebnis. Das Emporio Smart ist für Nutzer mit Seh- oder Motorikschwäche besser zu handhaben, es überlebte aber die Falltests nicht. Stabiler ist das Doro Liberto 825, das aber in der Handhabung für Senioren deutliche Schwächen aufweist.

Alle Seniorenhandys im Test bieten eine Notruffunktion. Beim Drücken dieser Taste versucht das Gerät, die gespeicherten Notfallkontakte zu erreichen. Es arbeitet die Liste der Notrufnummern nacheinander ab, bis es eine von ihnen erreicht. Problem: Bei neun der 15 geprüften Geräte läuft der Notruf ins Leere, wenn am anderen Ende die Mailbox anspringt. Damit ist die Notrufkette unterbrochen.

Mit Launcher-Apps für Senioren sollen sich normale Android-Smartphones seniorentauglich machen lassen. Dabei wird die vorinstallierte Nutzeroberfläche durch eine andere Oberfläche ersetzt. Die Tester haben vier Apps geprüft. Ihr Kommentar: Nicht überzeugend. Eine bessere Lösung bietet in ihren Augen der „einfache Modus“ bei Samsung-Smartphones.

Der ausführliche Test Seniorenhandys erscheint in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 22.12.2016 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/seniorenhandys abrufbar.

Pressemeldung Stiftung Warentest


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