Die kalte Jahreszeit stellt Wildtiere vor eine Herausforderung: Das natürliche Nahrungsangebot ist sehr knapp, deshalb suchen viele von ihnen ihre Mahlzeit in den Wohnsiedlungen. Auch in Lippe haben Garten-Eigentümer deshalb gelegentlich das Problem, dass gerade Wildschweinrotten auf der Suche nach Nahrung auch ihre Grünanlagen aufwühlen und teilweise verwüsten. Um die Rotten dort zu vertreiben, wo sie unerwünscht sind, und den Wildschweinbestand zu reduzieren, ist derzeit auch im Kreis Lippe die Saison der Drückjagden, landläufig auch unter Treibjagd bekannt, eröffnet.
Wie verhalte ich mich richtig?
Wildschweine ergreifen vor den Menschen normalerweise die Flucht und sind nur dann aggressiv, wenn sie bedrängt werden oder wenn sie ihre Frischlinge, die man leicht an den weißen Streifen erkennen kann, in Gefahr sehen. Auch einen noch so „süßen Frischling“ darf man im Garten nicht anfassen. Die Muttersau ist sicher nicht weit weg, denn Wildschweine haben eine ausgezeichnete Jungenfürsorge. Sollten Wildschweine nicht flüchten, oder ein Wildschwein Scheinangriffe durchführen, hilft nur der zügige Rückzug, um die Tiere zu beruhigen. Haushunde sollte man zurückhalten, da sie den Umgang mit Wildschweinen nicht kennen und leicht verletzt werden können.
Die Fütterung von Wildschweinen ist ein absolutes Tabu! Die Wildschweine verlieren dadurch ihre natürliche Scheu vor dem Menschen und sehen den Bereich schnell als ihr Revier an. Sie lassen sich dann kaum noch vertreiben.
Für Fragen und weitere Informationen steht die Untere Jagdbehörde des Kreises Lippe unter 05231/ 62- 2355 oder 05231/ 62-2354 sowie jagdbehoerde@kreis-lippe.de zur Verfügung, außerdem erteilt auch die Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung weitere Informationen in ihrer Wildschwein-Hotline unter 0228/ 977 55 -19.
Pressemeldung Untere Jagdbehörde/Kreis Lippe
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