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Die lippische Wirtschaft befindet sich in guter Verfassung. Die Einschätzung der gegenwärtigen Geschäftslage liegt auf hohem Niveau. An der Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Situation hat sich im Vergleich zum Frühjahr dieses Jahres nichts geändert. Der Blick in die Zukunft ist demgegenüber von Zurückhaltung geprägt. „Die wichtige Nachricht ist, dass die regionale Wirtschaft weiterhin gut läuft. Mittlerweile wirken sich jedoch wirtschaftliche und politische Unsicherheiten auf die Prognosen der Unternehmen aus“, fasst Ernst-Michael Hasse, Präsident der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) das aktuelle Ergebnis der IHK-Konjunkturumfrage zusammen. Dies hat zur Folge, dass der Konjunkturklimaindex um knapp fünf Prozentpunkte auf 120,1 Punkte gesunken ist.
Fast alle Unternehmen sind zufrieden. Knapp jeder zweite Betrieb vergibt für die Konjunktur sogar die Note „gut“. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Die Kapazitätsauslastung hat angezogen. Einige Unternehmen melden Sondereffekte. Sie haben neue Produkte entwickelt, die im Markt großes Interesse finden. Aktuell werden dazu größere Aufträge abgewickelt. Dies führt bei den Unternehmen zu einer hervorragenden Auslastung.

 

Jedes zweite Unternehmen berichtet über ein Umsatzplus. Allerdings hatten einige Unternehmen weit höhere Umsätze erwartet. Das hat zur Folge, dass die Umsatzprognosen nach unten revidiert werden. Die Erträge stehen seit Jahren angesichts permanent steigender Kosten unter Druck.

 

Da die Unternehmen nicht sicher sind, ob sich die Sondereffekte auch im nächsten Jahr fortsetzen, ist der Blick in die Zukunft von Skepsis geprägt. Hatten sich im Frühjahr 2016 noch ein Viertel der antwortenden Unternehmen optimistisch geäußert, ist dieser Anteil jetzt auf ein Sechstel zurückgegangen. Der Anteil derjenigen, die befürchten, dass sich die konjunkturelle Entwicklung verschlechtert, ist auf ein Achtel leicht angestiegen. Die politische Instabilität z. B. in der Türkei, die latente Terrorgefahr und die nicht gelösten Probleme in der Ukraine sorgen für Zurückhaltung. Die heimische Wirtschaft betrachtet auch das Brexit-Votum mit Sorge. Niemand weiß, wieviel Gegenwind der Ausstieg von Großbritannien für die konjunkturelle Entwicklung der Eurozone auslösen wird. Auch die Stagnation des Wachstums in China und in den USA sind Hintergründe für die gedämpfte Stimmung.
Die lippische Wirtschaft hat in der Vergangenheit mehr investiert als geplant, deshalb geht in den kommenden zwölf Monaten die Investitionsneigung stärker als erwartet zurück. Das Hauptmotiv bleibt die Ersatzbeschaffung. Rationalisierungen gewinnen im Vergleich zu den Vorumfragen stark an Bedeutung. Bei einem Drittel der antwortenden Betrieben sorgen geplante Kapazitätsausweitungen für erhöhte Investitionsbudgets.

Der Arbeitsmarkt bleibt in guter Verfassung. Der Jobmotor läuft rund. Drei von zehn Unternehmen haben im Vergleich zum Vorjahr zusätzliches Personal eingestellt. Zwei von zehn mussten den Mitarbeiterstab reduzieren. In den kommenden zwölf Monaten wird die weit überwiegende Mehrheit der Antwortenden den Mitarbeiterstab auf dem erreichten, hohen Stand halten. Ein Siebtel plant weitere Neueinstellungen. Zehn Prozent der Unternehmen ziehen einen Arbeitsplatzabbau in Betracht.

Die größten Risiken für die Zukunft sieht die heimische Wirtschaft in der Entwicklung der Inlandsnachfrage und der Höhe der Arbeitskosten. Der Anteil der Unternehmen, die angesichts steigender Personalausgaben eine Beeinträchtigung ihrer geschäftlichen Entwicklung befürchten, nimmt weiter zu.

An der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage beteiligten sich 155 Unternehmen mit knapp 19.000 Beschäftigten in Lippe. Diese Unternehmen kommen aus den Bereichen Industrie, Handel, Dienstleistung, Bau und Kreditgewerbe.

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Präsentierten den aktuellen Konjunkturlagebericht: IHK-Präsident Ernst-Michael Hasse (r.) mit IHK-Hauptgeschäftsführer Axel Martens und IHK-Geschäftsführerin Maria Klaas Foto: IHK Lippe

Pressemeldung IHK Lippe Detmold


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