Detmold – Nur um Haaresbreite ist ein Bewohnerpaar eines Hauses in der Palaisstraße Mitte Mai (Donnerstag) einem so genannten „Enkeltrickbetrug“ entgangen. Am 12. Mai, einem Donnerstag, läutete gegen 16.00 Uhr das Telefon und am anderen Ende meldete sich der „aufgeregte Schwiegersohn“, der ganz dringend eine hohe fünfstellige Geldsumme benötigte. In der Annahme, es sei auch der Schwiegersohn, kam man überein, zumindest einen Teil der gewünschten Summe zu besorgen und sie abzuheben. Das Geld sollte dann von einem Mitarbeiter eines Notars gegen Quittung am frühen Abend in Detmold abgeholt werden. Der angebliche Mitarbeiter erschien dann auch und kam sogar in die Wohnung des Paares. Jetzt kamen den Bewohnern doch Zweifel und man nahm telefonisch Verbindung zum (richtigen) Schwiegersohn auf. Sofort flog der Betrugsversuch auf und der Unbekannte lief aus dem Haus. Das Geld hatte er glücklicherweise noch nicht bekommen. Die Polizei wurde eingeschaltet und fahndete noch im angrenzenden Bereich. Der Unbekannte war jedoch nicht mehr auffindbar. Mit Unterstützung des LKA NRW ist vom Unbekannten auf der Basis von Zeugenaussagen ein Phantombild angefertigt worden, das per Gerichtsbeschluss zur Öffentlichkeitsfahndung freigegeben ist. Bei dem Mann handelt es sich um einen etwa 25- bis 35-Jährigen, der eine „schicke“ Baseballkappe in der Farbe braun oder grau trug und eine schwarze Umhängetasche mit sich führte. Er sprach zur Tatzeit deutsch mit einem winzigen Akzent, der jedoch nicht näher verifiziert werden kann. Der andere Mann am Telefon sprach akzentfrei Deutsch, so dass von mindestens zwei Tätern ausgegangen werden muss. Es ist nicht ausgeschlossen, dass beim „Wohnungsbesuch“ in der Palaisstraße abgesetzt jemand in einem Fahrzeug auf den Geldabholer gewartet hat oder dass dieser selbst ein Fahrzeug in der Nähe abgestellt hatte. Wem die Person oder ein Fahrzeug aufgefallen ist bzw. wer Angaben zu dem Mann auf dem Phantombild machen kann, wird gebeten sich unter 05231 / 6090 an das KK 2 in Detmold zu wenden. Mit weiterem Auftreten der Täter ist zu rechnen. Die Polizei warnt immer wieder vor dieser Masche, die unter verschiedenen Legenden von den Tätern ausgeführt wird. Prüfen Sie im Vorfeld genau, wen Sie in die Wohnung lassen oder wem Sie Bargeld anvertrauen!
«« vorheriger Beitrag: Wer sich nicht wehrt, zahlt selbst
nächster Beitrag: Serie Königinnentag: Nelkenkönigin und Geschmackstage »»