TÜV-Rheinland legt Machbarkeitsstudie vor. Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Breitbandausbau wurde getan: Der TÜV Rheinland legte nun seine Machbarkeitsstudie vor. Landrat Dr. Axel Lehmann freut sich, dass es bei diesem wichtigen Zukunftsthema nun vorangeht. Ziel der Studie war es, am dritten Förderaufruf des Bundes für das Jahr 2016 teilzunehmen und den weiteren Netzausbau über eine gemeinsame Finanzierung von Bund, Land und Kommunen zu realisieren. „Ohne die Förderung von Bund und Ländern ist der Breitbandausbau kaum realisierbar. Mit den Ergebnissen der Breitbandstudie wissen wir nun ganz konkret, wo der Ausbau am nötigsten ist und welche Technologien Sinn machen. Wir können nun den nächsten Schritt in Richtung einer hochleistungsfähigen Versorgung gehen, dort wo sie zuallererst benötigt wird.“, freut sich Landrat Dr. Axel Lehmann.
Die im Auftrag des Kreises Lippe durchgeführte Machbarkeitsstudie des TÜV Rheinland, deren Ergebnisse nun vorliegen, sollte u.a. eine Bewertung darüber abgeben, welche Technologien für den Ausbau vor Ort am besten geeignet sind. Darüber hinaus beinhaltet sie die Erfassung der strukturellen geografischen Besonderheiten des Flächenkreises, der vorhandenen Infrastrukturen sowie eine Kalkulation der Ausbaukosten pro Kommune.
Die Anforderungen in diesem Bereich sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, vor allem im gewerblichen Bereich. Wo vor kurzem noch 16 Mbit/s ausreichend waren, werden heute vielfach schon 50 Mbit/s oder 100 Mbit/s benötigt.Die aktuellen Technologien werden an ihre Grenzen kommen, die Notwendigkeit der bislang noch seltenen Glasfaserdirektanschlüsse wird absehbar größer.
Die Studie erhebt den Stand der aktuellen Versorgung und erfasst im Wege einer Abfrage der künftigen Ausbauabsichten der Netzbetreiber gezielt diejenigen Bereiche, in denen die Notwendigkeit kommunalen Engagements vorhanden ist. So konnten die förderfähigen Ausbaugebiete definiert, das Breitbandnetz geplant und die Kosten für den Ausbau kalkuliert werden. Ausbauszenarien sind ein weitestgehend flächendeckender Ausbaustatus auf 30 bzw. 50 Mbit in Ortsteilen sowie ein Glasfaserdirektausbau in den Gewerbegebieten.
So konnte mittels der Studie der Umfang der notwendigen Fördermittel abgeschätzt und ein für den Kreis passendes Ausbaumodell identifiziert werden.
Zusätzlich wird nun auch auf das NRW-Landesprogramm für die Förderung der Gewerbestandorte gesetzt. Seit Februar dieses Jahres unterstützt der TÜV Rheinland -Bereich Breitband & Intelligente Netze- den Kreis Lippe bei der Netzanalyse und -planung.
Abschließend unterstützt der TÜV Rheinland bei der eigentlichen Antragstellung der Förderanträge des Bundes. Denn die umfassende Studie ist Voraussetzung für die Antragstellung im Bundesförderverfahren. Am 20. Juni wird sie in der Sitzung des Kreisausschusses vorgestellt. Die letztendliche Ausbauentscheidung liegt bei den Kommunen, welche die nach Förderung verbleibenden –oft nicht unerheblichen- Eigenanteile aufbringen müssen.
Der Kreis Lippe hat sich seit 2009 die Förderung des Breitbandausbaus in seinen 16 Städten und Gemeinden auf die Fahnen geschrieben. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Detmold und der IHK Lippe zu Detmold konnten bis heute rund 110 Ortsteile und Gewerbegebiete ans schnelle Internet gebracht werden.
BUZ:
Präsentierten die Machbarkeitsstudie (von links): Ulrich Stephanides (Kreis Lippe), Uwe Gotzeina (Wirtschaftsförderung Kreis Lippe), André Gronemeier (Stadt Detmold), Dr.Stefan Ostrau, Jakob Hafner (TÜV Rheinland), Landrat Dr. Axel Lehmann.
Pressemeldung Kreis Lippe
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