Das der Freiwilligen Feuerwehr Blomberg ein hoher Stellenwert zukommt, kann man eigentlich gar nicht oft genug unterstreichen. Unfassbar viele Stunden für das Gemeinwohl im Einsatz, verzichten die KameradInnen auf einen Teil Ihrer Freizeit und setzen sich dabei im Interesse von uns Bürgern persönlichen Gefahren aus. Auf der gestrigen Jahreshauptversammlung brachte unser Bürgermeister Klaus Geise dies gut zum Ausdruck, daher hier die Rede in fast vollständiger Form.
„Liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, verehrte Gäste, meine Damen und Herren. Zunächst vielen Dank für die Einladung zu dieser Jahreshauptversammlung. Wie in den vergangenen Jahren, bin ich der Einladung auch in 2016 ausgesprochen gerne gefolgt, da ich mich hier bei unserer Feuerwehr immer gut und sicher aufgehoben fühle. Das liegt zum einen natürlich an der hier versammelten, schlagkräftigen Sicherheitskompetenz und zum anderen am menschlichen Miteinanders das hier gepflegt wird.
Liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, dass das vergangene Jahr für euch kein leichtes war, ist allein schon aus der Einsatzstatistik ablesbar. Mit insgesamt 173 Einsätzen wurde die Einsatzzahl des Vorjahres deutlich überschritten. Unter diesen Einsätzen war auch der Großbrand bei Galvano in Barntrup, der euch in voller Mannstärke über mehrere Tage in Anspruch genommen hat. Das bedeutet in einer Gesamtbetrachtung, dass ihr fast jeden zweiten Tag zu einem Einsatz ausgerückt seid. Für diesen großartigen und aufopferungsvollen Einsatz möchte ich mich an dieser Stelle persönlich und auch offiziell im Namen der Stadt Blomberg bedanken.
Wie es ihre freiwillige Aufgabe ist, die Blomberger Bevölkerung vor Schaden zu bewahren, so ist es pflichtige Aufgabe des Trägers der Feuerwehr, also der Stadt, durch die Schaffung der materiellen Rahmenbedingungen hierzu die entscheidenden Grundvoraussetzungen zu schaffen. Und an diesem Punkt konnten wir, Rat und Verwaltung der Stadt Blomberg, im vergangenen Jahr einige wichtige Weichen stellen und Erfolge erzielen. So haben wir unter sehr guter Mitarbeit der Freiwilligen Feuerwehr Blomberg einen neuen Brandschutzbedarfsplan für den Zeitraum 2015 – 2021 Uhr arbeitet, der dann auch einmütig durch den Rat der Stadt Blomberg verabschiedet wurde. Dadurch wurde ein guter operativer Rahmen für die weitere Entwicklung des Brandschutzes in Blomberg geschaffen.
Als ein wichtiges Element dieses Planes und mit hoher Priorität versehen, haben wir den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Herrentrup bereits auf dem Weg gebracht. Das neue Gerätehaus wird die Ausbildungs- und Einsatzbedingungen in diesem Teil der Großgemeinde deutlich verbessern. Auch beim Ausbau des Warnsystems sind wir entscheidend weiter vorangekommen. Drei wichtige Sirenenstellen in Maspe, Istrup und Tintrup wurden bereits in Betrieb genommen beziehungsweise stehen unmittelbar vor der Einrichtung.
Zudem haben wir eine mobile Warneinrichtung angeschafft, mit der wir auch räumlich sehr flexibel sind. Damit haben wir ein nahezu flächendeckendes Warnsystem installiert, mit dem wir das gesamte Gebiet der Großgemeinde erreichen. Lediglich die Standorte in Wellentrup und Brüntrup stehen noch aus, diese sollen noch in diesem Jahr ermittelt werden.
Dass die Feuerwehr Blomberg immer wieder in der Lage und auch dazu bereit ist, nicht nur zu reagieren wenn es sprichwörtlich „brennt“, sondern auch vorausschauend und präventiv zu handeln, zeigt unter anderem ihr deutliches Engagement für die Sicherheit der Flüchtlinge in unserer Stadt. So wurden neu angekommene Flüchtlinge nicht nur im Umgang mit Feuerlöschern und anderen Hilfsmitteln geschult, die Kameradinnen und Kameraden machen sich auch in den Flüchtlingsunterkünften vor Ort schlau, damit sie im Fall der Fälle die besonderen Gegebenheiten wie Rettungswege, Zugänge, Flucht- und Einsatzwege und Aufstellflächen für die Fahrzeuge kennen.
Damit tragen sie entscheidend mit dazu bei, das Sicherheitsgefühl in und rund um die Flüchtlingsunterkünfte zu erhöhen. Für dieses vorausschauende Engagement möchte ich mich bei Ihnen sehr herzlich bedanken.
Besonders erfreulich ist es für mich auch immer wieder von den guten Erfolgen der Jugendfeuerwehren zu hören. Beim Festakt zum 40-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehren in der Kernstadt und in Herrentrup hat sich der Nachwuchs ganz hervorragend präsentiert. Ich darf an alle Jugendlichen und in der Jugendarbeit Engagierten appellieren: Macht weiter so, dann ist mir um die Zukunft unserer Wehr und um den Brandschutz in unserer Stadt nicht bange. Die Jugendarbeit, so möchte ich am Rande anfügen, ist übrigens „Sozialarbeit“ im besten Sinne. Sie motiviert die Heranwachsen zum Mitwirken in der Zivilgesellschaft und nur durch dieses Mitwirken kann die Zukunft unseres Gemeinwesens gelingen.
Liebe Kameradinnen und Kameraden, die Förderung und Festigung der Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr ist und bleibt eine wichtige Aufgabe der Stadt Blomberg. Sie können daher sicher sein, dass ich die Gewährleistung einer qualifizierten Ausbildung und der erforderlichen persönlichen Ausrüstung aller Feuerwehrkameradinnen und Kameraden, sowie die Einsatzbereitschaft von Fahrzeugen und Geräten als vorrangiges Ziel ansehe und deshalb im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten auch nachdrücklich unterstütze.
Ihnen allen persönlich möchte ich an dieser Stelle für ihren ehrenamtlichen selbstlosen und anstrengen Einsatz im Feuerwehrdienst danken und meine höchste Anerkennung aussprechen. Ganz ausdrücklich einschließen möchte ich in diesen Dank auch die Partnerinnen und Partner, die so manche Stunde auf sie verzichten müssen und das bei jeder Tages- und Nachtzeit.
Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass sie von den Übungen und Einsätzen stets unfallfrei und gesund zu ihren Familien zurückkehren mögen. Der heutigen Jahreshauptversammlung wünsche ich Erfolg und einen harmonischen Verlauf.“
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